8. Juni 2022
Barsbüttel

Barsbüttel passt sein Betreuungsangebot an

Entwicklung der Kitas und Schulen im Fokus

Schule

Die Kirsten Boie Grundschule braucht bald mehr Platz, so die Prognose Foto: Kuhlmann

BARSBÜTTEL Mit dem Kita-Reform-Gesetz im Jahr 2019 wurde vom Land die Finanzierung der Kindertagesstätten wie auch die Bedarfsplanung geändert. Eltern wurden von der Kostenseite entlastet, für die meisten Kommunen führte das zu Mehrbelastungen. Dies begründet sich unter anderem in dem Betreuungsschlüssel, der künftig zwei Fachkräfte pro Gruppe mit maximal 22 Kindern vorschreibt.

Die Gemeinde Barsbüttel hat nun die Randzeiten der Betreuung der gemeindlichen Kitas unter die Lupe genommen und festgestellt, dass vor allem bei einigen Spätzeiten der Bedarf nicht existiert. In Abstimmung mit den Eltern wurden diese nun in den Barsbütteler Kitas reduziert und in der Konsequenz der Betreuungsbedarf. Dies bedeutet kein Stellenabbau, sondern verringert den Personalbedarf in der vom Fachkräftemangel betroffenen Berufsgruppe.

Jährlich wird von der Gemeinde der Bedarf an Kita- und Schulplätzen ermittelt. Im Bereich der Kitaplätze sei die Gemeinde laut Prognose gut aufgestellt. Im Schulbereich hingegen besteht aufgrund steigender Schülerzahlen Handlungsbedarf. Anhand der Prognosen könnte die Schülerzahl bis zum Schuljahr 2027/2028 von 515 auf 605 Schülerinnen und Schüler ansteigen. „Angesichts dieser Werte gibt es nun Überlegungen in zwei Richtungen: Zum einen die Erweiterung beider Grundschulstandorte, zum anderen die Bildung von Schuleinzugsbereichen“, berichtet Florian Bittner, Fachbereichsleiter Bildung und Soziales. Für die Erich Kästner Gemeinschaftsschule (EKG) wird für das kommende Schuljahr ein Anstieg um rund 25 Schülerinnen und Schüler auf dann 987 angenommen.

Bis zum Schuljahr 2027/2028 weist die Prognose bis zu 1.047 Schüler aus, was eine Fünfzügigkeit bedeutet. Bezüglich der Schulplanung befindet sich die Gemeinde gerade in der sogenannten „Phase Null“. Dies bedeutet, dass die Schulen sich nicht nur auf die künftige Schülerzahl, sondern ebenso vor allem bei der räumlichen Planung auf neue Lernmethoden einstellen wollen. Dazu gehört auch die Frage nach den Handlungsoptionen im Hinblick auf steigende Schülerzahlen. Die „Phase Null“ für die beiden Grundschulen befindet sich derzeit noch in der Ausschreibungsphase. Es wird nach einem Planungsbüro gesucht, welches den Prozess federführend begleitet und koordiniert.

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