16. März 2023
Geesthacht

EU-Bürokratie bremste verliebte Geesthachter

Neuer Ort für Liebesschlösser der Pärchen

Herz

Christine Backs (SPD) hatte die Idee für einen neuen Ort für Liebesschlösser Foto: Schulz

GEESTHACHT Am Geländer der Hafenbrücke in Geesthacht haben „Liebesschlösser“ seit der Sanierung nichts mehr zu suchen. Die Schlösser, mit denen Verliebte symbolisch ihre ewige Liebe besiegeln, verursachen Korrosionsschäden am Metallgeländer der Brücke.

Deshalb stellte Christine Backs (SPD) bereits im Juni 2019 einen Antrag zur Errichtung eines extra dafür vorgesehenen Metallsymbols in unmittelbarer Nähe auf dem Menzer-Werft-Platz. Das wurde auch zügig beschlossen. Und dennoch sind unglaubliche dreieinhalb Jahre vergangen, ehe es nun steht.

Doch nun haben Mitarbeiter der Firma Geestra-Bau auf dem Sockel, der zur Hafenbrücke führt, ein metallenes Herz verankert.

Bis zu 200 Schlösser können dort einen Platz finden. Rund 9.000 Euro hat die gesamte Maßnahme gekostet, die zu einem neuen Anziehungspunkt in der Stadt werden könnte.

Der gewählte Ort war allerdings der Grund für die jahrelange Verzögerung. „Das Bauwerk wurde mit EU-Fördermitteln gebaut“, hat Christine Backs inzwischen selbst auf Nachfrage bei der Stadtverwaltung erfahren. Und in der Folge galt bis Ende 2022 ein Veränderungsverbot. Warum es nun aber erlaubt ist, dort zu bauen und vorher nicht, zumal die Stelle zuvor praktisch ungenutzt war, versteht der pragmatisch eingestellte Bürger nicht – aber sei’s drum.

Übrigens: 2019 hatte die SPD zehn gravierte Liebesschlösser verlost, die am neuen Standort angebracht werden sollten. Ob wohl jede der Beziehungen dahinter die langsam mahlenden Mühlen der Bürokratie überdauert hat.

Auch interessant