WILHELMSBURG Die Nordwandhalle im Wilhelmsburger Inselpark bezieht jetzt Ökostrom aus einer Photovoltaikanlage auf dem eigenen Dach. Für Installation, Betrieb und Wartung sorgt Green Planet Solutions, die neue Tochtergesellschaft der Hamburger Ökoenergie-genossenschaft Green Planet Energy.
„Die Einweihung der PV-Anlage ist ein Meilenstein für uns. Damit zeigen wir: Auch knifflige Bestandsgebäude sind für eine ökologisch und wirtschaftlich sinnvolle PV-Dachanlage geeignet – wovon die Dachbesitzer profitieren“, sagte Cornelia Steinecke, Teamleiterin für Geschäftskund/-innen bei Green Planet Energy.
Mehr Photovoltaik auf Deutschlands Dächer zu bringen, ist eines der Ziele, die sich Green Planet Energy gesetzt hat. Der Fokus liegt dabei auf Bestandsgebäuden. Dachflächen von gewerblich genutzten Gebäuden sind für Solaranlagen häufig gut geeignet. So auch das 1200 Quadratmeter große Flachdach der Nordwandhalle. Dort produzieren von nun an 145 Photovoltaik-Panels mit einer Spitzenleistung von rund 60 Kilowatt pro Jahr 53.000 Kilowattstunden Sonnenstrom. Rund 25 Prozent ihres Verbrauchs kann die Halle damit selbst decken. Den darüber hinaus benötigten Ökostrom in Greenpeace-zertifizierter Qualität bezieht sie von Green Planet Energy.
„Bei uns werden nicht nur Spaß und Sport großgeschrieben. Wir setzen seit jeher auf ein zukunftsfähiges Gesamtkonzept – von Kletterwänden aus nachhaltiger Forstwirtschaft bis zum veganen gastronomischen Angebot. Mit Solarstrom vom eigenen Dach machen wir nun den nächsten konsequenten Schritt“, erklärt Nordwandhallen-Geschäftsführer Christian Erenyi.
Auch die Politik nimmt Hamburgs Dächer stärker in den Blick. „Dass die Kletterhalle in unmittelbarer Nachbarschaft zu meiner Behörde eine Vorbildfunktion in Sachen Photovoltaik einnimmt, freut mich sehr“, sagt der Hamburger Umweltsenator Jens Kerstan: „Dächer nehmen etwa zehn Prozent der Landesfläche Hamburgs ein. Hier liegt also ein großes Potenzial für den Ausbau der Erneuerbaren Energien.” Hinzu kämen mögliche PV-Anlagen in der Landwirtschaft sowie für offene Stellplatzanlagen, ergänzt der Senator. Bereits seit Mai 2020 sieht das Hamburgische Klimaschutzgesetz vor, dass auf allen ab dem 1. Januar 2023 errichteten Gebäuden eine Photovoltaikanlage zu betreiben ist.
Weitere Infos unter www.green-planet-energy.de