6. Mai 2023
Finkenwerder

„Das Miteinander noch weiter stärken“

Interview mit Airbus-Standortchefin Nawina Walker

Airbus-Standortleiterin Nawina Walker beim Richtfest mit Bezirksamtsleiter Ralf Neubauer (SPD) aus Finkenwerder Foto: Wittenburg

FINKENWERDER Nach dem Richtfest traf Wochenblatt-Mitarbeiter Wolfgang Wittenburg die Airbus-Sandortleiterin Nawina Walker zum Interview. Die gebürtig aus Hamburg stammende Diplom-Kauffrau arbeitet seit 21 Jahren beim Flugzeugbauer und ist seit rund zwei Jahren Standortleiterin – und damit Nachfolgerin von Georg Mecke.

EW: Was war Ihr Highlight als Standortleiterin in diesem Jahr?

Walker: Ich habe im November 2020 die Standortleitung übernommen, und nachdem wir Corona nun einigermaßen überstanden haben, arbeiten wir daran, am Standort unsere bauliche Infrastruktur für unseren geplanten Ratenhochlauf vorzubereiten. In diesem Zuge gab es schon einige Highlights: Als Beispiel möchte ich unsere neue Ausrüstungsmontage-Halle 259 für die A321XLR nennen. Bei der A321XLR handelt es sich um unsere neueste Variante innerhalb der A320-Familie. Die Halle und die Photovoltaikanlage auf dem Dach wurden fertiggestellt. Im angeschlossenen neuen Büroriegel finden die letzten Ausbauarbeiten statt. Der Bezug des Büroriegels ist in Vorbereitung, die ersten Flächen werden Anfang Juni bezogen.

EW: Was haben Sie als „Bindeglied zwischen Airbus und dem Außen“ bewegen können?

Walker: Außer der erfolgreichen Zusammenarbeit beim Projekt „ElbAir“ ist uns eine gute und umweltfreundliche Verkehrsanbindung an unseren Standort Finkenwerder wichtig. Diesbezüglich haben wir auch am Mobilitätskonzept Finkenwerder mitgewirkt, das von der Behörde für Wirtschaft und Innovation initiiert wurde und an die Bezirksamtsleitung zur weiteren Nachverfolgung der Umsetzungsmöglichkeiten übergeben wurde. Zudem haben wir mit der Stadt, HVV und Hochbahn an einer weiteren Mobilitätsidee gearbeitet. Dabei ist das HVV-Klimaticket entstanden. Wir möchten alle Airbus-Beschäftigten für den ÖPNV begeistern und ihnen die Möglichkeit geben, sich an einer umweltfreundlichen Verkehrsmobilität zu beteiligen. Insbesondere ist uns wichtig, an einer noch besseren Verkehrsanbindung zu arbeiten.

EW: Richtfest vom „ElbAir“-Dienstleitstungszentrum – was bedeutet das für Airbus, was für Sie persönlich?

Walker: Ich freue mich über den guten Fortschritt. Ein großartiges Projekt, für das alle Beteiligten allerdings auch einen langen Atem brauchten. Denn Corona hat bei diesem großen Vorhaben für einige Pausen gesorgt. 2014 wurde die Machbarkeitsstudie erstellt. 2024 wollen wir nun zusammen mit allen Mietparteien einziehen und das „ElbAir“ eröffnen. Zurzeit sind wir dabei, die letzten Planungen für unsere Räumlichkeiten vorzunehmen. Dazu gehören der Empfangsbereich, der Airbus-Showroom und unsere Kundenräume für die Fluggesellschaften. Mit dem Veranstalter Globetrotter planen wir eine neue spannende Besuchertour.

EW: Wie viele Arbeitsplätze entstehen dadurch vor Ort – für Airbus und für andere Anbieter im „ElbAir“?

Walker: Es entstehen keine Arbeitsplätze im Sinne von Mitarbeiteraufbau bei Airbus. Es entstehen jedoch neue Arbeitsräume für Airbus: 211 Büroarbeitsplätze und 21 Arbeitsplätze am Eingang. Weitere Arbeitsplätze beziehungsweise Beschäftigungen können durch Hotel, Supermarkt, Fitnessstudio und dergleichen entstehen.

EW: Was wünschen Sie dem „ElbAir“, was Airbus und Finkenwerder für die nahe Zukunft?

Walker: Dass das neue Dienstleiszungszentrum das Miteinander von Finkenwerder und Airbus noch mehr stärken wird.

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