und
11. Mai 2023
Elbe Wochenblatt Harburg

Zahl der Straftaten steigt um 18,8 Prozent

Spitzenreiter ist Harburg vor Wilhelmsburg

Einbruch

Die Aufklärungsquote bei Wohnungseinbrüchen ist und bleibt gering Foto: Fotolia

HAMBURG SÜDEN Der jährlich erscheinende Stadtteilatlas der Polizeilichen Kriminalitätsstatistik (PKS) führt die Zahl der Straftaten für die sechs Bezirke Hamburgs auf.

Aufgeführt werden nur angezeigte Fälle, von der Polizei auch manchmal als „Hellfeld“ bezeichnet. Was im Dunkeln passiert, kann man nur mutmaßen. Polizeiexperten weisen auch schon mal darauf hin, dass sich das subjektive Sicherheitsgefühl der Leute von den tatsächlichen Zahlen unterscheiden kann.

Im Bezirk Harburg nahmen die registrierten Straftaten im Vergleich zum Jahr 2021 um 18,8 Prozent (2725) zu: 17.220 Delikte wurden aufgenommen. In Harburg gab es mit 7625 Fällen (4661 Aufklärungen) die höchste Anzahl an Straftaten, dahinter folgen Neugraben-Fischbek (2585/127) und Wilstorf (1393/586). Neben Gut Moor (6/4) und Francop (15/0) rangieren Cranz (30/6), Altenwerder (55/18) und Moorburg (65/29). In Wilhelmsburg wurden 5166 Straftaten gezählt. 47,2 Prozent davon wurden aufgeklärt.

Die meisten der 7327 Diebstähle (+28,2 Prozent) wurden in Harburg (3381), Neugraben-Fischbek (1099) und Heimfeld (781) erfasst. Aus Eißendorf wurden 80 Wohnungseinbruchdiebstähle vermeldet, gegenüber 2021 eine Steigerung von elf. Neugraben-Fischbek folgt mit 79, in Hausbruch wurden 38 gezählt. Die Aufklärungsquote ist mit 5,2 Prozent gering. In Wilhelmsburg wurden 1792 Diebstähle registriert, ein Rückgang um 2,5 Prozent. 421 Fälle wurden aufgeklärt.

212 gestohlene Räder – nur drei gab‘s zurück

Recht übersichtlich gestaltet sich der Diebstahl von Kfz, der um 5,9 Prozent stieg. Allerdings wurden nur 90 Delikte dieser Art gezählt. Eißendorf (19), Neugraben-Fischbek (15) und Heimfeld (14) weisen hier mehr als die Hälfte der Fälle auf. Knapp sechs Prozent wurden aufgeklärt. 34 Fahrzeuge wurden in Wilhelmsburg gestohlen.

Bei den Fahrraddiebstählen gab es eine Aufklärungsquote von 6,7 Prozent bei 690 Delikten. 2021 waren es noch 719 Fahrraddiebstähle – ein Rückgang von vier Prozent. Von 212 gestohlenen Rädern in Wilhelmsburg gab‘s nur drei zurück.

Ebenfalls ein Rückgang um 1,5 Prozent konnte im Bereich der Sachbeschädigung verzeichnet werde. 1469 Fälle wurden registriert, 16,6 Prozent aufgeklärt. Neugraben-Fischbek (368), Harburg (338) und Heimfeld (195) gab es die meisten Anzeigen dazu. In Wilhelmsburg stieg die Zahl um 9,6 Prozent auf 560. Erfolgreich aufgeklärt wurden 17,1 Prozent.

Rückläufig war auch die Zahl der Rauschgiftdelikte. 905 Delikte wurden registriert 4,7 Prozent weniger als noch 2021. Aufgeklärt wurden 820 (90,6 Prozent). Wilhelmsburg verzeichnete einen Rückgang um 9,1 Prozent – Aufklärungsquote von 84 Prozent.

1805 Körperverletzungen (+11,8 Prozent) wurden registriert, die meisten in Harburg (627), Neugraben-Fischbek (321) und Heimfeld (221). Die Aufklärungsquote betrug 85,4 Prozent. Wilhelmsburg zählt 579 Körperverletzungen.

Die Gewaltkriminalität, hier fasst die Polizei mehrere Tatbestände (Mord, Vergewaltigung, Raub, Körperverletzung mit Todesfolge und Geiselnahme) zusammen, stieg um 18,9 Prozent auf 641 Delikte. In Harburg gab es 257 Fälle, in Neugraben-Fischbek 108 und in Heimfeld 61. Aufgeklärt wurden 73 Prozent aller Vorfälle. 207 Delikte wurden in Wilhelmsburg zur Anzeige gebracht.

Stadtteilatlas unter www.polizei.hamburg

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