19. Mai 2023
Harburg

Sommerfest im „Harburg Huus“

Pianist Sebastian Knauer gibt Gratiskonzert

Sind voller Vorfreude auf das Sommerfest vorm „Harburg Huus“: Simone Thiede (DRK-Fundraising) mit „Huus“-Leiterin Rosa Schlottau (r.), dazu kommen Schirmherr Rüdiger Grube mit Pianist Sebastian Knauer (2. v.r.) Foto: Wittenburg

HARBURG Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus: Erstmals findet am Freitag, 30. Juni, ein großes Sommerfest der Obdachlosen-Notunterkunft „Harburg Huus“ statt. Dafür wird der rund 120 Meter lange Außenmühlenweg (Höhe Hausnummer 10B) von 14 bis 22 Uhr komplett gesperrt. Der Eintritt ist frei, Spenden sind für die Einrichtung vom Deutschen Roten Kreuz (DRK) willkommen – und um 19 Uhr tritt als Höhepunkt für eine Stunde Star-Pianist Sebastian Knauer auf.

Eingefädelt hat das einmalige Gratis-Konzert in Harburg – genau neun Tage vor Knauers nächstem Elbphilharmonie-Auftritt – der Mitbegründer und Schirmherr vom „Harburg Huss“, der ehemalige Bahn-Manager Rüdiger Grube. „Ich bin in Moorburg aufgewachsen und hatte eine tolle Zeit, bis sich meine Eltern getrennt, als ich fünf Jahre alt war“, erklärt Grube seinen Bezug zu Hamburgs Süden. Und warum das „Harburg Huus“? „Das Helfen steht bei mir im Vordergrund, denn ich habe früher auf den Bahnhöfen zu viel Elend erlebt. Besonders fielen mir Obdachlose mit ihren Hunden auf, denn ein Vierbeiner ist oft die treueste Begleitung. Dass wir gleich im ersten Jahr 4000 Übernachtungen im ,Harburg Huus‘ hatten, zeigt, wie wichtig eine Unterkunft für Obdachlose mit Hund ist.“

50 Gäste täglich mit maximal fünf Hunden

In Hamburgs Süden ist es eine Besonderheit, dass sich in der Tages- und Übernachtungsstätte von „Harburg Huus“-Leiterin Rosa Schlottau bis zu fünf Hunde für maximal drei Tage mit Frauchen und Herrchen aufhalten dürfen. Danach wird ein Perspektiv-Gespräch geführt – 15 Mitarbeitende sind für Betreuung und Beratung mit bis zu 50 Gästen pro Tag und 15 Zimmern vor Ort. Rund 350.000 Euro braucht es für das „Harburg Huus“ im Jahr, laut Simone Thiede, beim DRK für Spenden und Ehrenantliche zuständig, und das „Harburg Huus“ wird rein durch Spenden finanziert.

Eigens für das Open-Air-Konzert von Sebastian Knauer wird ein Steinway-Flügel nach Harburg transportiert und auf der überdachten Bühne eingerichtet. „Was ich spielen werde, weiß ich noch nicht so exakt. Beethoven und Chopin werden es sicher sein, und dann erzähle ich auch gerne von meiner Begeisterung für Klassik“, verrät Sebastian Knauer. Warum er beim „Harburg Huus“ auftritt, dafür gibt es mindestens drei gute Gründe: „Meine freundschaftliche Verbundenheit mit Rüdiger Grube. Ich bin absoluter Hunde-Freak und habe selbst einen Vierbeiner daheim – und ich versuche, zu helfen, wo ich es kann.“

Infos und Spenden: www.drk-harburg.hamburg

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