HARBURG Die „SuedLese“ hat sich in Hamburgs Süden als großartiges Literaturfest etabliert und ist ein literarisches Manifest der südlichen Metropolregion Hamburg. Nun machen die 8. „Sued-Lese-Literaturtage“ vom 15. Mai bis zum 18. Juni Hamburgs Süden erneut zu einer einzigen Buchsafari.
Das Lesefest ist eine umfassende Kooperation vieler „Orte der Worte“ aus dem südlichen Bezirk Hamburg-Mitte, dem Bezirk Harburg und dem zu Niedersachsen zählenden Landkreis Harburg. Dazu gehören zum Beispiel die Gemeindebüchereien in Stelle, Winsen und Jesteburg, das Kiekeberg-Museum oder der KulturPunkt Moisburg. Auch Buchhandlungen sind dabei wie Lüdemann in Wilhelmsburg, die Buchhandlung in Hanstedt oder am Harburger Sand. Die Bücherhallen von Harburg, Wilhelmsburg und Kirchdorf laden ebenso ein wie auch die Volkshochschulen. Außer an diesen für Lesungen üblichere Stätten findet die „SuedLese“ auch an weiteren Kulturorten statt wie Kneipen oder einfach “draußen“. Zudem gibt es auch Angebote für das Selberschreiben wie etwa an einem öffentlichen Bücherschrank.
Nicht nur die „Großen“ kommen auf ihre Kosten, es gibt zahlreiche Angebote für Kinder. Der auch schon für die „SuedLese“ im vergangenen Jahr verantwortliche Projektleiter Jörn Waßmund betont: „Es ist großartig, wie immer mehr Kulturorte Jahr für Jahr bemüht sind, der Literaturszene ihre angemessene Würdigung zukommen zu lassen. Und vor allem: Mit welch großem Engagement so vielfältige Formate auf die Beine gestellt werden.“
Los geht es am 15. Mai im Speicher am Kaufhauskanal mit einer musikalischen Lesung zu Engelbert Humperdinck, dem Komponisten von „Hänsel und Gretel“. Den Abschluss bildet dann am 18. Juni die Autorin Katrin Seddig mit ihrem Neulingswerk „Nadine“ im Treffpunkthaus Heimfeld.
Außer lokalen Autor/-innen wie Conny Schramm, Kathrin Hanke, Ulrich Lubda und Christoph Rommel kommen dieses Jahr auch Lesegrößen wie der TV- und Bühnen-Schauspieler Christian Redl, Lisa Roy, Dennis Gastmann, Sabrina Janesch und Katrin Burseg. Für Kinder gibt es Literatur am Fenster, im Bürgerhaus oder am Elbdeich. Mit mehr als 40 „Orten der Worte“, rund 60 Terminen mit noch viel mehr Autor/-innen, gilt es, den Süden Hamburgs zu einem Paradies des literarischen Geschehens zu machen und zu entdecken.
„Es wird eine Art literarische Schnitzeljagd“, freut sich Waßmund und resümiert: „Literatur hat im Süden seinen Platz wie auch die Musik und die Kunst: Diese ungewöhnliche Kooperation in der Kultur findet schon weit über die Stadtgrenzen hinaus Beachtung.“
Und wo man nicht zur Literatur kommt, kommt sie – wie beim Heimfelder Seniorenheim Domicil – eben zum Publikum. „SuedLese“-Initiator Heiko Langanke: „Dieser Wille von Kulturorten und Kulturschaffenden etwas gemeinsam auf die Beine zu stellen, ist wirklich ein Alleinstellungsmerkmal des Hamburger Südens.“
Infos und das komplette Programm unter www.suedlese.de und als Programmbüchlein an den Lese- und vielen anderen Orten