17. Februar 2023
Elbe Wochenblatt Harburg

Dauerbaustelle für mehr als zwei Jahre

Angela Dietz

HAMBURG-SÜD Die Georg-Wilhelm-Straße wird im Abschnitt zwischen Pollhornweg und Mengestraße bis voraussichtlich Herbst 2025 von Grund auf erneuert. Aktuell ist die wichtige Nord-Süd-Verbindung über die Elbinsel zwischen Pollhornweg und Pollhornbogen voll gesperrt. Umleitungsstrecken für den Durchgangsverkehr sind ausgeschildert.

Die Haltestelle „Haulander Weg“ der Buslinie 154 in Richtung „U/S Berliner Tor“ ist in den Pollhornweg verlegt. Die Anfahrtswege für die Grundstücke und Gewerbebetriebe werden im jeweiligen Baufeld, das von Süden nach Norden wandert, jeweils mit der bauausführenden Firma abgestimmt. Zu Fuß bleiben die Grundstücke jederzeit erreichbar.
Zu dem Bauvorhaben gehört nicht nur die Erneuerung der Straßendecke, der Fuß- und Radwege, sondern auch die der Leitungen für Trinkwasser und Straßenentwässerung. Um die Bauzeit zu verkürzen und die Anlieger und den Durchgangsverkehr nicht noch mehr zu belasten, kooperieren der Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer und Hamburg Wasser (HW) als Infracrew. Sie stimmen Planungen wie Arbeiten miteinander ab.

Lkw-Fahrverbot nicht umsetzbar

Bei den Baumaßnahmen geht es nicht nur um Instandhaltung und Sicherheit, sondern auch um die Gestaltung des gesamten Straßenraumes. Daran gab es im vergangenen Jahr harsche Kritik von Anwohnern und der Initiative Waldretter: rückwärtsgewandte Verkehrspolitik, zu viele Baumfällungen und noch mehr Bodenversiegelung, sowie fehlende Bürgerbeteiligung.

Die wichtigsten Forderungen lauteten: Sperrung für den Lkw-Durchgangsverkehr und Tempo 30.
Die aktuelle Nachfrage bei der zuständigen Innenbehörde ergab folgendes: Ein Fahrverbot für Lkws sei aus Sicht der Polizei für die anliegenden Gewerbefirmen nicht umsetzbar. Auch Tempo 30 wird es nicht geben.

Radfahrstreifen entsteht

Der erstmalig entstehende Radfahrstreifen auf der Westseite der Georg-Wilhelm-Straße wird 2,25 Meter breit, inklusive Markierung – dort, wo ausreichend Platz ist. Zusätzlich gibt es Protektoren / Bordsteinkanten für die Trennung vom Kfz-Verkehr. Die bestehenden Radwege auf der Ostseite, in Richtung Norden, werden wieder hergestellt. Die Gehwege auf der Westseite sind in der Regel 1,50 Meter breit und auf der Ostseite 1,70 bis zwei Meter.

Laut Innenbehörde werden nach eingehender Untersuchung gemeinsam mit dem Bezirksamt und einem Baumgutachter 71 Bäume gefällt. Dafür sind insgesamt 127 Ersatz- und Neupflanzungen geplant.

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