Von Dirk Andresen. Eines der prägnantesten und prägendsten Gebäude des Stadtteils – zu den wichtigsten, aber auch optisch kühlsten zählt es allemal: Das Karstadt-Haus an der Osterstraße. „Grauer Klotz“ wird es gern auch spöttisch genannt. Jetzt bekommt dieser Klotz neue Eigentümer.
Der norddeutsche Projektentwickler und Baulöwe Otto Wulff krallt sich gemeinsam mit den beiden weiteren Investoren „wph Wohnbau und Projektentwicklung Hamburg“ sowie der „Imwest Gruppe“ die Gebäude Osterstraße 111 (beherbergt Karstadt und einen Aldi-Markt im Keller) sowie Osterstraße 109 (dm-Drogeriemarkt). Welche Summe die drei Käufer indes für diese bekannten Immobilien auf den Tisch legen müssen, bleibt ein Geheimnis – die neuen Eigner und der Verkäufer „Quantum Immobilien Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH“ vereinbarten über den Kaufpreis Stillschweigen.
Das Haus wurde von 1975 bis 1978 gebaut
Für die Kundschaft von Karstadt, Aldi und dm ändert sich allerdings nichts – die Neueigentümer behalten den Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof als Hauptmieter in dem insgesamt 32.769 Quadratmeter Bruttogeschossfläche großen Gebäude. „Das Joint Venture wird das Geschäftshaus mit den Mietern in Bestand halten“, versprechen die Käufer in einem Statement. Der Aldi-Markt war vor drei Jahren ins Untergeschoss der Karstadt-Filiale eingezogen, wovon sich die Kaufhaus-Manager eine Umsatz-Steigerung erhofften.
Am Outfit der wuchtigen Geschäftshäuser soll sich ebenfalls nichts ändern – Sanierungsarbeiten sind nach Elbe Wochenblatt-Informationen in nächster Zeit jedenfalls nicht geplant.
Errichtet wurde das aktuelle, fast bunkerhafte Karstadt-Gebäude in der wuseligen Geschäftsstraße übrigens von 1975 bis 1978. Der Vorgänger-Bau, 1951 gebaut, war dagegen deutlich eleganter, mit großen Schaufenstern über die gesamte Front. Es war der erste Kaufhaus-Neubau des Karstadt-Konzerns in Hamburg nach dem Zweiten Weltkrieg.