13. Mai 2023
Elbe Wochenblatt Elbvororte

Neustart für den „Mythos“ Blomkamp

Wie sich TuS Osdorf nach Abstieg neu finden will

Foto: TuS Osdorf

OSDORF Die Zeitschrift „Fussifreunde“ hat den Abstieg des TuS Osdorf aus der Oberliga Hamburg bedauert. „Sieben Jahre aufopferungsvoller Kampf, Emotionen und Leidenschaft. Sieben Jahre Mythos Blomkamp in der Hamburger Beletage. Sieben Jahre voller Höhepunkte, aber auch geprägt von Rückschlägen.“ So hat sie die Osdorfer erlebt.

Jetzt, sagt TuS-Präsident Nico Krause, „sind wir back to the roots“. Was heißen soll: der kleine TuS Osdorf, der mit wenig Geld, aber einer exzellenten Jugendarbeit die reichere Konkurrenz verschreckte, ist künftig wieder eine Klasse tiefer anzutreffen, in der Hammonia-Staffel der Landesliga.
Es war „die geilste Zeit, die wir mit dem Verein jemals erlebt haben“, sagte Trainer Bennet Krause, der schon als kleiner Knirps für die Osdorfer auflief und mit dem Klub als Spieler von der Kreisklasse bis in die oberste Liga der Stadt aufstieg.

Bennet Krause soll auch zusammen mit seinen alten Weggefährten Toni Ude und seinem Cousin Torben Krause als Co-Trainer den Neustart versuchen. Das wird nicht einfach, denn praktisch die komplette Mannschaft hat sich andere Klubs gesucht. Die U23, die Zweiter in der Bezirksliga West ist, wird der Hauptlieferant neuer Spieler sein.

Und auch sonst machen viele aus dem „großen Zirkel“ (Nico Krause) weiter. Vom Kassierer bis zum Manager Cemil Yavas, der auch noch ein paar Talente von außerhalb holen soll. Das sei wichtig, betont Nico Krause, „denn das ist eine große Stärke von Cemil“.

Immerhin will der Hauptsponsor, Mercedes Leseberg, weitermachen. Und ein paar Auflagen – wie vier Ordner pro Spiel – fallen in der Landesliga weg. So wird das Budget mit 4000 bis 5000 Mark weniger belastet.

Wie aber ist es überhaupt zum Abstieg gekommen? Man hat vor der Saison diverse gute Spieler verloren und nicht adäquat ersetzen können. Allein der Verlust der Torjäger Jermey Wachter (ging ebenso wie Prince Hüttner und Abdul Saibou zu Altona 93) sowie Kay-Fabian Adam konnte nicht ausgeglichen werden. Wachter und Adam schossen zusammen 48 Tore. Da nütze auch die Entlassung von Coach Philipp Obloch im Winter nichts.

Sein Nachfolger Bennet Krause, einst Kapitän der Mannschaft, will nun den Wiederaufschwung begleiten. Er sagt: „Es gibt genügend Beispiele die zeigen, das ein Abstieg nicht immer der schlechteste Weg ist, um zurückzukommen.“ Das will er jetzt zeigen, vor allem mit jungen Spielern.

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