18. Mai 2023
Eimsbüttel

Von „kein Problem“ bis „Katastrophe“

Wochenmarkt-Regelung stößt auf geteiltes Echo

Hunde dürfen nicht mit auf den Wochenmarkt Foto: HA

EIMSBÜTTEL Auf den Hamburger Wochenmärkten ist die Mitnahme von Hunden und Fahrrädern verboten. Diese Regelung ist nicht neu, das Bezirksamt Eimsbüttel bittet aktuell aber nochmal darum, sich daran zu halten. Ist der explizite Hinweis notwendig und berechtigt? Wochenblatt-Redakteurin Katrin Hainke hat sich bei den Wochenmarktbesucher/-innen und Markthändler/-innen auf dem Tibarg umgehört.

Bei mäßigem Wetter ist der Niendorfer Wochenmarkt am vergangenen Donnerstag auch ebenso besucht. In der Zeit von 10.30 bis 11.30 Uhr fallen genau drei Personen auf, die sich nicht an die Vorschrift halten – darauf angesprochen, erklären sie freundlich, von dem Verbot nichts gewusst zu haben.

Ganz so unkompliziert läuft es jedoch nicht immer ab, wie andere Marktbesucher beschreiben: „Ich sehe regelmäßig Radfahrende, die hier rücksichtslos durchfahren“, meint beispielsweise Ingrid Schroeder. Sie selbst fühlt sich durch dieses Verhalten bei ihrem Einkauf gestört. Sogar als „Katastrophe“ und „großes Problem“ nimmt Gisela Doja die Situation wahr. Beide Niendorferinnen haben den Eindruck, dass die Missachtung der Regelung immer mehr zunimmt.

Die Markthändler äußern sich insgesamt verhaltener, sehen die Problematik aber ebenfalls (einen Namen möchte niemand nennen): „Hunde, die überall ihr Bein heben, stellen auch ein hygienisches Problem dar“, „Menschen auf Rädern und E-Rollern bergen vor allem in den schmalen Gängen ein hohes Gefahrenpotenzial“ und „Verständnis ist selten vorhanden, wenn man die Menschen darauf anspricht“ sind die wesentlichen Rückmeldungen.

Die Meinungen gehen jedoch auseinander. „Ich wusste gar nicht, dass es diese Vorschrift gibt. Fahrräder und Hunde sind mir bewusst auch nicht aufgefallen“, meint Sabine S., die sich daher auch nicht gestört fühlt. Ähnlich sieht das Nadine Sievers „Ich verstehe nicht, warum man sein Fahrrad hier nicht schieben darf – mit (gegenseitiger) Rücksichtnahme sollte das doch eigentlich kein Problem sein.“

Fahrräder und Hunde bleiben „draußen“

Fakt ist jedoch, dass es eine entsprechende Regelung gibt: Darauf weist auch eine Beschilderung an den Markteingängen hin. „Wir haben Verständnis dafür, dass sich einige Besucher eingeschränkt fühlen, schließlich finden die Wochenmärkte ja unter freiem Himmel statt“, so Bezirksamtssprecher Kay Becker. Es sei aber Ziel, dass alle Besucher eine angenehme und sichere Erfahrung auf den Wochenmärkten machen können.

Vor allem aus Gründen der Sicherheit und Hygiene heißt es daher: Fahrräder und Hunde müssen „draußen“ bleiben.

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