ALTONA Durchatmen, Ruhe finden, entspannen – und vielleicht sogar ein bißchen träumen! Wo könnte sich das eher erfüllen, als dort, wo jeder von uns am liebsten ist: an seiner ganz persönlichen Oase und Kraftquelle. Und wo diese für die Menschen bei uns im Stadtteil tatsächlich sind, wird derzeit ermittelt.
„Lieblingsplätze gesucht – oh wie schön ist Altona“, heißt die aktuelle Aktion der Trinitatis-Kirchengemeinde. Initiatorin Anke Weber lädt damit alle Altonaer dazu ein, ihren ganz persönlichen Ort zum Träumen und Relaxen vorzustellen. Jeder kann sich per Mail mit einem Foto und einem kleinen Text dazu bewerben unter andrea.weber@kirchenkreis-hhsh.de.
Einsendeschluss ist der 31. August. Belohnt werden die schönsten Vorschläge mit Einkaufsgutscheinen und Sachpreisen. Und: Alle Teilnehmenden werden zur großen Preisverleihung für die prämierten „Lieblingsplätze“ eingeladen.
Nur: Wo finden die Altonaer am besten wieder den Weg zu sich selbst? Wo kann man am ungestörtesten abschalten und Kraft tanken? Und wo findet man sein eigenes kleines Paradies, wo weder Stress noch anderes Ungemach drohen?
Ein Ehepaar aus Altona schlägt dafür kurioserweise ein eher stürmisches Szenario vor, schickte ein Foto einer von Hochwasser und Sturm gepeitschten Hafenkante in Övelgönne und schrieb dazu: „Övelgönne ist für uns immer ein traumhafter Ort – bei jedem Wetter.“ Gern blumiger und verschlungen hat es ein Pärchen aus Ottensen, das das Foto eines dschungelartigen Gartens einsandte und schreibt: „Das Bild entstand in der Gartenkolonie Othmarschener Mühlenweg und zeigt unseren absoluten Lieblingsplatz.“
Die schönste und rührendste Geschichte kommt bisher allerdings von einer 93-jährigen Dame. Und das, obwohl sie gar kein Foto einschickte – stattdessen aber einen Text, der wirklich ans Herz geht.
So schreibt Elisabet Witte aus der Bernadottestraße: „Der Rathenaupark ist mein Wohnzimmer. Wenn ich dort auf meiner Bank sitze, fühle ich mich eingebettet in schönstes Grün, und unterschiedliche Blätter in Farbe, Form und Beweglichkeit umgeben mich. Ich spüre, wie es mir guttut! Ein Erlebnis ist mir unvergessen: Eines Tages sprangen dort zwei sehr hübsche, etwa 16-jährige Mädchen aus einem Baum, lachten und sagten mir, sie hätten sich dort oben gegenseitig etwas vorgelesen. Sie waren fast identisch, es waren eineiige Zwillinge. Ich habe die beiden dann Jahre später noch einmal wiedergesehen – und konnte ihnen beiden zum Abitur gratulieren.“ Mehr märchenhafter Ort und Lieblingsplatz geht fast nicht – mitten in Altona…
