HAMBURG-WEST Die Kultur kommt in den Osdorfer Born. Am 31. März wird um 14 Uhr die Skulpturinstallation „Zukunft bleibt“ auf der sogenannten Dinowiese, direkt an der Bornheide auf der Höhe des Bürgerhauses und des Born Centers, eingeweiht – also genau in der Mitte des Quartiers.
Die Skulptur, so haben es die Künstler des Künsterkollektivs Baltic Raw org herausgefunden, befasst sich besonders mit dem großen Wunsch der etwa 13.000 Bürger des Borns an die Schienenanbindung zur Stadt.
Schon bei der Einweihung der Siedlung 1967 wurde das versprochen. Doch viele S- oder Stadtbahn-Pläne wurden wieder einkassiert wie 1974, 2001 oder 2011. Und auch das neue Projekt wird schon wieder gestört. Ein „Erschütterungsgutachten“ von 2019 ist hinfällig, weil die Erweiterung des DESY-Geländes weitere Messungen notwendig macht und wohl teurere Umwege der Bahn-Strecke notwendig machen würde.
Die Skulptur, zu der Sebastian Kloth (Baudezernent des Bezirksamtes Altona, Pit Hosak (Behörde für Kultur und Medien), Kampnagel-Intendantin Amelie Deuflhard sowie Gerhard Sadler von der Borner Runde ein paar Worte bei dieser Veranstaltung mit Musik und Kaffee sprechen werden, soll eine Art „Denkmal an die Zukunft“ sein.
Offener Säulengang
Der offene Säulengang steht symbolhaft für den Eingang einer künftigen Bahnstation. Die begehbare Skulptur ermöglicht es „sich den öffentlichen Raum in der Quartiersmitte auf eine neue Art anzueignen und zu nutzen. Sie lädt zum Verweilen, Pausieren und Luftholen ein“, heißt es in einem Text zur Eröffnung.
Es sei eine Art „Denkraum“. Manche Fragen seien in Sitzelemente eingefräst. Die Idee des Projektes wurde schon 2016 bei der Vorbereitung des 50. Stadtteiljubiläums geboren. „Es wurde von unten, also aus dem Stadtteil heraus entwickelt“, sagt Rixa Gohde-Ahrens vom Stadtteilbüro Osdorfer Born/Lurup.
Inszenierung im Mai
Schon am 6. Mai soll im Rahmen des Hamburger Architektursommers eine Inszenierung dort stattfinden. Die Projektgruppe wird sich um weitere Veranstaltungen rund um dieses Objekt kümmern. Es soll die Bewohner anziehen und weitere Anregungen zur Zukunft des Osdorfer Borns geben.