BAHRENFELD Mit der sogenannten Science City – DESY-Forschungsstätte plus Uni-Wissenschaftsstandort in einem – und dem geplanten Wohngebiet an der Trabrennbahn („Wohnen am Volkspark“) – entsteht innerhalb der nächsten Jahre und Jahrzehnte ein völlig neuer Stadtteil im Hamburger Nordwesten
Rund 6000 Menschen sollen hier ab etwa 2030 wohnen, dazu kommen nochmal knapp 2000 Wissenschaftler und Uni-Angestellte, sowie 5000 Studenten. Und dies weitgehend „unter dem Radar“ der örtlichen Bevölkerung, wie Jürgen Beeck festgestellt hat. Aus dem Grund hat Beeck vor eineinhalb Jahren gemeinsam mit einer Gruppe weiterer Stadtteilinteressierter die Initiative „Bahrenfeld auf Trab“ (abgekürzt BaT) ins Leben gerufen. „Ziel ist es, die Bewohner zu informieren und sie zum Mitmachen zu ermuntern“, sagt er.
Bürgerbeteiligung hält Beeck für ein wichtiges politisches Instrument. Alle vier Wochen trifft sich ein Kernteam, die meisten davon aus Bahrenfeld, um aktuelle Themen zu besprechen. Ein Rundbrief, der in regelmäßi-gen Abständen an rund 100 Adressen im Stadtteil ver-schickt wird, informiert über die Arbeit der Initiative. Alle drei bis vier Monate wird ein offener Info- und Diskussionsabend für die Bewohnerschaft angeboten – zum letzten Treffen Anfang März im Steenkampsaal kamen etwa 80 interessierte Zuhörer, darunter auch Vertreter vom DESY und von der Hambur-ger Behörden.
„Deutlich mehr als erwartet“, sagt Jürgen Beeck.
Schwerpunkte der Ini sind – neben dem Thema Wohnen – die Frage nach der Verkehrsanbindung des Stadtteils sowie das Problem der bislang dünn gesäten Freizeit- und Kulturangebote. Bis die versprochene S-Bahn (früher S32, jetzt S6) kommt, dürften noch 20 Jahre vergehen.
Geplant ist vorerst ein „Hochleistungsbussystem“ entlang der der „Strebalu“ (Stresemannstraße – Bahrenfelder Chaussee – Luruper Hauptstraße), das seine Fahrgäste auf einer eigenen Trasse bis nach Lurup bringen soll. Wichtige Voraussetzung hierfür sind durchgehende Busspuren. „An einigen Stellen wird es mit Sicherheit eng werden“, glaubt Beck.