9. September 2023
Altona

Der neue Weg zum dauerhaften Erfolg

Altona 93: Mehr sportliche Nachhaltigkeit

Stadion

In diesem modernen Stadion am Diebsteich, das über 100 Millionen Euro kosten wird, werden die Fußballer von Altona 93 ab 2026 ihre neue Heimat haben. Foto: gmp Architekten WESLandschaftsarchitektur

ALTONA Rauf und runter, runter und rauf, rauf und runter! Wenn man die Erfolgskurve der Fußballer von Altona 93 etwas eingehender betrachtet, fällt diese Tendenz ziemlich unweigerlich ins Auge. Seit vielen Jahren wird daran laboriert, den Aufstieg in die Regionalliga zu wuppen – und dort dann auch stabil die Klasse zu halten. Bisher vergeblich. Jetzt soll ein neuer, nachhaltiger Anlauf endlich zum heiß ersehnten Ziel führen.

Immerhin: Nachdem die Kicker von der Griegstraße 2022 wieder in die Hamburger Oberliga abgestiegen waren, wurden sie dort nicht in die Mittelmäßigkeit durchgereicht, sondern verpassten in der letzten Saison mit Platz vier den Aufstieg in die vierthöchste deutsche Spielklasse nur hauchdünn.

Und die Karten, beziehungsweise der Kader, wurden neu gemischt: Neun Spieler verließen den Klub – darunter schmerzhafterweise auch die Torjäger Kevin Prinz von Anhalt und Michael Gries, die zum Regionalligisten Eintracht Norderstedt weiterzogen. Dafür holten 93-Trainer Andreas Bergmann und die Klub-Verantwortlichen 13 neue Akteure in den Oberliga-Kader. Viele Talente, aber auch Kicker von Regionalligisten wie Gianluca Przondziono (Blau-Weiß Lohne), Rasmus Tobinski (Kilia Kiel)und Lenny Glissmann (Holstein Kiel ll).

Das bisherige Resultat macht zumindest Mut, nach sechs Oberliga-Spieltagen rangiert die Bergmann-Truppe auf Platz fünf, holte zuletzt beim amtierenden Oberliga-Meister TSV Sasel sogar ein hochverdientes 2:2.

Aber der erfahrene Coach, der schon große Profiklubs wie Hannover 96, VfL Bochum und Hansa Rostock erfolgreich trainierte, weiß, dass die Straße zum Erfolg voller Schlaglöcher ist.

Er nimmt den Druck von seinem neu zusammengestellten Team, formuliert bei der aktuellen Zielsetzung eher noch zurückhaltend. „Unser Ziel ist es, wieder eine spannende Mannschaft zu haben, die da oben mitspielen kann“, sagte er den ‚FussiFreunden‘.

Um den Weg der Nachhaltigkeit noch konsequenter zu gehen, wurden der Jugendbereich und die 2. Mannschaft noch enger mit dem Oberliga-Team verknüpft. Talente sollen so zielführendere, bessere Möglichkeiten bekommen, sich zu entwickeln und vielleicht schneller den Weg in die Erste Mannschaft zu finden. Bergmann: „Alle Komponenten sollen dazu führen, etwas aufzubauen und im Nachwuchsbereich noch etwas wuchtiger zu werden, damit man sich nachhaltig in Richtung Regionalliga entwickeln kann.“

Vereinsboss Dirk Barthel setzt dabei voll auf seinen erfahrenen Trainer, der seit 2020 im Amt ist: „Andreas Bergmann ist ein Profi und eine echte Persönlichkeit, der bei den Spielern großen Respekt genießt und sehr anerkannt ist.“ Natürlich wissen wir, dass uns zumindest in unserem Revier ein Konkurrent wie Teutonia Ottensen momentan etwas abgehängt hat. Aber wir sind von dem Weg der sportlichen Entwicklung und Nachhaltigkeit, den wir mit Andreas eingeschlagen haben, voll überzeugt.“

Dieser soll allerspätestens 2026, wenn der Klub in das nagelneue Stadion am Diebsteich mit 5000 Plätzen umgezogen ist, dann auch in der Regionalliga fortgesetzt werden. Barthel über den dann anstehenden Abschied aus der Adolf-Jäger-Kampfbahn, wo Stars und Nationalspieler wie Eric Maxim Choupo-Moting, Jonathan Tah und Christian Rahn das Kicken lernten: „Natürlich werden wir dann auch mit einem weinenden Auge gehen, aber wir freuen uns auch auf dieses neue, sehr spannende Kapitel unseres Klubs.“ Das dann hoffentlich nicht mehr als Fahrstuhlmannschaft rauf und runter geht…

Bergmann
Cheftrainer Andreas Bergmann ist bei Altona 93 die entscheidenden Figur beim nachhaltigen Weg in eine bessere, stabilere sportliche Zukunft. Foto: dja

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