4. August 2023
Altona

Altonas Riesen greifen an

Volleyball-Regionalligaaufsteiger setzt auf Freundschaft und einen Methusalem

Meisterjubel: So freuen sich wahre Meister – ungeschlagen steigen die Volleyballer von Altona 93 in die Regionalliga auf, wollen dort von Beginn an im oberen Tabellendrittel mitschmettern

ALTONA Das ist mal eine glasklare Ansage: Turmhoch überlegen schmetterten sich die Volleyball-Herren von Altona 93 durch die gerade abgelaufene Oberliga-Saison in Hamburg. Ungeschlagen und mit letztlich nicht für möglich gehaltenen 47 Punkten wurde das Team nach zuvor mehreren vergeblichen Versuchen diesmal Meister – und steigt damit in die Regionalliga-Nord auf.

Zum Vergleich: Vizemeister SV Henstedt-Ulzburg brachte es gerade mal auf 29 Zähler. Doch damit nicht genug: Auch im Hamburger Pokal triumphierten die Altonaer „Riesen“ – immerhin sind die 14 frischgebackenen Champions im Schnitt fast 1,90 Meter groß. Kein Wunder, dass die Meister-Schmetterasse sich selbst einen neuen, internen Team-Namen verpassten. Ole Jaeschke, seit Jahren festes Mitglied der verschworenen Truppe: „Weil wir vom ersten bis zum letzten Spiel Tabellenführer waren, haben wir uns ‚Altona First Club‘ quasi als Motto auf die Fahnen geschrieben, das fanden wir irgendwie schon passend.“

Aber was ist das Erfolgsrezept, das letztlich für den lupenreinen Durchmarsch sorgte? Jaeschke: „Die Stimmung im Team ist einfach überragend. Wir treffen uns nicht nur zu den Spielen oder beim Training, sondern auch privat sehr viel. Die meisten von uns kennen sich schon seit Jugendtagen, haben zusammen mit dem Volleyball angefangen. Da sind viele Freundschaften gewachsen, man spielt, siegt oder verliert zusammen, mit seinen Kumpels und Kameraden.“

30 Jahre alt sind die „Bagger“-Kumpels im Schnitt, der jüngste 21 – und der älteste zählt satte 50 Lenze. In dieser Spielklasse und bei den athletischen Anforderungen schon ein bemerkenswertes Alter für Team-„Methusalem“ Jost Ewald, der auch in der Regionalliga noch richtig mitmischen will. „Der junge Mann hat sich einfach sensationell gehalten“, schmunzelt Teamkollege Jaeschke, „Jost ist einfach ein ganz erfahrener Hase, der auf dem Spielfeld durch seine Erfahrung und sein gutes Auge immer noch sehr wichtig für uns ist.“ Das Abenteuer Regionalliga – neben Altona spielen dort mit ETV 2, dem TSV Sasel und Grün-Weiß Eimsbüttel noch drei weitere Hamburger Teams – gehen die Aufsteiger jedenfalls sehr selbstbewusst an. Jaeschke: „Normalerweise kämpft man ja als Aufsteiger zunächst mal gegen den Abstieg. Aber wir trauen uns schon zu, im oberen Mittelfeld zu landen.“

Favoriten auf die Meisterschaft sind für ihn der Kieler TV und der ETV, bei dem immerhin ein Star wie Beachvolleyball-Nationalspieler Julius Thole mitmischt. Verstärkt haben sich die Altonaer mit Malte Maßmann, der in Pinneberg schon zwei Spielklassen höher seine Klasse zeigte.

Zwei weitere, starke Neulinge stehen kurz vor einer Zusage. Mit Malte Munder, Martin Lobmeyer und Christian Buchholz verlassen aber auch drei Akteure das Team. Dafür vermeldet Ole Jaeschke an ganz entscheidender Stelle eine weitere Verstärkung: „Mit Holger Matzen konnten wir einen tollen Trainer holen, der mit WiWa Wandsbek schon Regionalliga-Erfahrung sammelte.“

Am 7. Oktober steigt das erste Heimspiel gegen den Lokalrivalen TSV Sasel. „Noch steht zwar nicht fest, ob in der Halle Thomasstraße oder Eckernförder Straße. Aber felsenfest steht: Wir werden vom Start weg voll da sein!“, bekräftigt Ole Jaeschke.

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