1. Oktober 2022
Schwarzenbek

Wer will die Stadt aktiv mitgestalten?

Frische Ideen und neue Gesichter gesucht

Einwohnerversammlung in Schwarzenbek im Vorfeld der Kommunalwahl: Gleichstellungsbeauftragte Petra Michalski und Bürgervorsteher Rüdiger Jekubik (SPD) wollen mehr Bürger für kommunalpolitisches Engagement begeistern Foto: Huhndorf

SCHWARZENBEK Die Aufgaben und die Gestaltungsfelder in der Europastadt sind groß. Allerdings gehen Parteien und Wählergemeinschaften so langsam die Mitstreiter aus.

„Wir haben noch 50 Mitglieder in unserem Ortsverband und sind damit eher gut aufgestellt. Wir werden die 14 Wahlkreise besetzen können. Aber gerade bei kleineren Parteien gibt es da Probleme. Deshalb suchen wir parteiübergreifend Menschen, die sich kommunalpolitisch engagieren wollen“, sagt Bürgervorsteher Rüdiger Jekubik (SPD). Gemeinsam mit Schwarzenbeks Gleichstellungsbeauftragter Petra Michalski lädt der Sozialdemokrat deshalb für Mittwoch, 5. Oktober, in das Forum des Gymnasiums an der Buschkoppel ein.

Während es Jekubik darum geht, kommunalpolitisch Interessierte für die Mitarbeit an den Projekten der Zukunft – unabhängig von den politischen Neigungen – zu gewinnen, will die Gleichstellungsbeauftragte mehr.

„Es gibt viel zu wenig Frauen in der Politik. Frauen haben einen anderen Blickwinkel auf die Themen. Beispielsweise, weil sie wesentlich stärker in die Themen Kinderbetreuung und Schulen eingebunden sind. Deshalb wäre es wichtig, vermehrt Frauen für Politik zu begeistern und die Gremien paritätisch zu besetzen“, so Michalski.

Zu wenig Frauen

Von den 29 Stadtvertretern sind gerade einmal sieben Frauen. Den Ausschüssen sitzt keine Frau vor. Alle wichtigen Positionen wie Bürgervorsteher, Erster Stadtrat sowie alle Stellvertreterposten sind ebenfalls von Männern besetzt. „Das ist so nicht hinnehmbar“, sagt die Gleichstellungsbeauftragte.

„Mitunter trauen sich Frauen einfach nicht, sich politisch zu engagieren. Wir wollen gezielt Frauen ansprechen, die sich ohnehin bereits in Vereinen und beispielsweise auch in Elternbeiräten einbringen“, so Michalski.

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