8. Januar 2022
Mölln

Offensive für mehr Fachkräfte

Die HLMS hat sich viel vorgenommen, um die Region zu stärken

HLMS-Geschäftsführer Günter Schmidt und Pressesprecherin Carina Jahnke blicken optimistisch in die Touristik-Saison 2022 Foto: Huhndorf

HLMS-Geschäftsführer Günter Schmidt und Pressesprecherin Carina Jahnke blicken optimistisch in die Touristik-Saison 2022 Foto: Huhndorf

MÖLLN Die meisten Gastronomen haben den Lockdown überstanden, aber die Zahl der Übernachtungen im Kreis hat massiv abgenommen. Dafür sind aber sehr viele Camper und Tagesausflügler in das Herzogtum Lauenburg gekommen. Diese Bilanz zogen Günter Schmidt, Geschäftsführer der Herzogtum Lauenburg Marketing und Service GmbH (HLMS), und seine Pressesprecherin Carina Jahnke in Mölln.

„Wir haben sehr viel Arbeit geleistet, um das Image des Kreises als Naherholungsziel im Binnenland von Schleswig-Holstein und der Metropolregion um Hamburg in den Fokus zu rücken. Das ist uns gut gelungen. Die durchschnittliche Verweildauer von Touristen haben wir auf 3,9 Tage gesteigert“, so Carina Jahnke.

2021 war genau wie bereits 2020 ein schwieriges Jahr für den Tourismus im Kreis. „Wir konnten eigentlich erst im Juni wieder richtig los­legen. Davor herrschte der Lockdown, der zu Übernachtungsverboten und Schließungen in der Gastrono-
mie führte“, so Carina Jahnke.

Die statistischen Übernachtungszahlen, die momentan für die Monate Januar bis September vorliegen, geben aber Grund zur Hoffnung. Trotz eines verlustreichen ersten Halbjahres konnten insgesamt rund 380.000 Übernachtungen in Betrieben mit zehn und mehr Betten gezählt werden. Das ist ein Plus von fast elf Prozent – gegenüber dem landesweiten Durchschnitt von unter zwei Prozent ein sehr gutes Ergebnis. Allerdings lag die Zahl der Übernachtungen in den Hotels vor der Pandemie im Jahr 2019 bei mehr als 700.000.

Hinzu kommen 600.000 Übernachtungen auf Campingplätzen sowie geschätzte 8,5 Millionen Besuche von Tagesausflüglern und 250.000 Übernachtungen in Ferienwohnungen. „Trotz dieser Entwicklung sind die Gastronomen und Hoteliers optimistisch. Sorge bereitet uns allerdings der Fachkräftemangel. Gemeinsam mit der IHK und der Wirtschaftsförderungsgesellschaft sowie der Berufsschulen in Mölln wollen wir gegensteuern“, so Carina Jahnke.
Diese Offensive für Praktikumsplätze, mehr Berufsausbildung und Nachwuchswerbung soll ein Schwerpunkt für das Jahr 2022 werden, so die Pressesprecherin. „Es geht um ein besseres Image der Berufe im Gastgewerbe, aber auch um die Qualifizierung von Ausbildern“, kündigt Carina Jahnke an.

„Wir wollen auch die Werbung für das Binnenland in Schleswig-Holstein gemeinsam mit anderen Touristikern stärken. Viele Menschen aus der Metropolregion haben den Kreis in der Pandemie als Ausflugsziel entdeckt. Diese Menschen wollen wir als Stammkunden gewinnen“, so Günter Schmidt. Er geht im Zuge des Klimaschutzes und der steigenden Benzinpreise davon aus, dass auch zunehmend mehr Menschen aus der Region lieber in den Kreis kommen, als weitere Fahrten in den Süden zu unternehmen.

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