WENTORF Wentorfs Politik hatte ein Büro mit Städte- und Landschaftsplanern damit beauftragt, das Zentrum zukunftsfähig zu machen. Jetzt haben die Planer ihre Bestandsanalyse vorgestellt. Zugleich wurde eine Veränderungssperre für den Bereich verhängt.
Niemand darf die Bebauung verändern, bis ein Bebauungsplan aufgestellt worden ist. „Wir nutzen den Bebauungsplan aber vor allem dafür, um unsere Ortsmitte einladender zu gestalten“, erklärt Torsten Dreyer (Grüne), Vorsitzender des Planungsausschusses. „Wir wollen die Aufenthaltsqualität steigern.“ Außerdem steht ein Ideenwettbewerb für den umstrittenen, zugigen Casinopark-Platz in den Startlöchern.
Die Planer haben festgestellt, dass die Ortsmitte stark von Autos dominiert ist. Bei einer Verkehrszählung haben sie auf der Berliner Landstraße 20.200 Fahrzeuge pro Tag dokumentiert, von denen immer noch 8700 auf der Hauptstraße die Ortsmitte durchfahren.
Parkplätze verlagern
Die Autos bestimmen schon sehr das Bild unserer Hauptstraße“, bestätigt auch Torsten Dreyer. „Ich will das gar nicht werten, aber die Zahl der Parkplätze ist deutlich überproportioniert.“
Er wolle keine Parkplätze vernichten, sondern sie verlagern. Ihm gefällt, dass das beauftragte Büro auch auf die Verkehrsbeziehungen außerhalb des engen Planungsbereiches, der sieben Gebäude umfasst, blickt. Der reicht vom Kreisel in der Ortsmitte über die Hauptstraße und umfasst den Abschnitt von der Kreissparkasse und Edeka Kröger bis zur einstigen Bäckerei Flindt und der ehemaligen Corona-Teststation.
Das Planungsteam habe festgestellt, dass das Ortszentrum schon sehr belebt sei, dass es aber zu Konflikten zwischen Autofahrern und Fußgängern sowie zwischen Autofahrern und Radfahrern kommt. „Das möchten wir gern entzerren“, sagt der Wentorfer Politiker. Ein Vorschlag der Planer sei es, die Parkplätze hinter die Gebäude zu verlagern, um davor Platz für Cafés oder vielleicht einen Marktstand zu schaffen, an dem es beispielsweise Kaffee zum Mitnehmen gibt.
Für den Casinopark haben die Grünen einen Ideenwettbewerb vorgeschlagen. Sie fordern einen gut gefüllten Veranstaltungskalender, sind für mehr Gastronomie und Spielgeräte, bringen auch einen Pavillon ins Gespräch.
In einem nächsten Schritt sollen Planer und das Team der Verwaltung sich in Workshops treffen und den Kontakt zu den Eigentümern suchen, um für die neuen Ideen zu werben.
