MÖLLN/REINBEK Hans-Werner Könecke, Bildhauer, Jahrgang 1940, ist ein Künstler durch und durch. Er schafft. Immer noch. Rastlos.
Fünf Tage die Woche arbeitet er in seinem Reinbeker Atelier. Es braucht keine Tiefenpsychologie, um zu erkennen, dass das, was er macht, sein Leben ist. So klar und deutlich wie seine Hingabe zur Kunst sind auch seine Kunstwerke. Davon überzeugen können sich die Besucher der Ausstellung „Hans-Werner Könecke zum Achtzigsten“, die die Stiftung Herzogtum Lauenburg noch bis 27. September im Herrenhaus des Stadthauptmannshofes in Mölln zeigt.
Das Erkennen – Könecke macht es dem Betrachter leicht. Allerdings ist dieses Erkennen bei vielen seiner Figuren nur der Türöffner hinein in einen komplexeren menschlichen Seelenzustand, der sich in der Mimik und Körperhaltung manifestiert.
Könecke hat die alten Griechen studiert. Deren Fähigkeit, den Menschen dreidimensional abzubilden, fasziniert ihn bis heute. In Wirklichkeit ist das, was so einfach und so klar aussieht, das Schwere.
Könecke weiß ein Lied davon zu singen: Das Entwickeln einer Figur sei für ihn immer auch ein „Kampf“, wie er sagt. Es gebe so viele Möglichkeiten, einer Idee Gestalt zu geben. Den richtigen Ansatz zu entwickeln und dann auch zu erkennen, sei „das Schwierigste“.
Bei der „Träumerin“ – die wie die weiteren rund 20 Exponate im Herrenhaus zu sehen ist – ist ihm das gelungen. Auch andere Kämpfe hat der Künstler für sich entschieden: In Norderstedt steht beispielsweise seine „Regentrude“, in Hamburg-Harburg sein „Muttertier mit Lämmern“ und in Ratzeburg der „Fischotter“. Könecke hat mit seinen Arbeiten Erfolg gehabt und er hat im öffentlichen Raum Spuren hinterlassen.
Die Ausstellung ist jeweils samstags und sonntags von 11 bis 16 Uhr zugänglich