25. März 2023
Bergedorf

Umgestaltung der Innenstadt beginnt

Zwei neue Citymanagerinnen legen ab April los

Nicht nur im Sachsentor (Foto), auch bis hoch nach Lohbrügge soll mehr Schwung und Leben in die Fußgängerzonen kommen Foto: Strickstrock

BERGEDORF Jetzt ist es endlich dingfest: Am 1. April startet das langersehnte Citymanagement für die Bergedorfer Innenstadt. Bis Ende August 2025 sind Ideen gefragt, wie sich die Fußgängerzone bis hoch zum Lohbrügger Markt verändern kann und damit zukunftsfähig für Einzelhandel und Gastronomie, aber auch für Sport, Kultur und Wohnen wird.

Gerade angesichts der vielen Leerstände müsse „jetzt etwas passieren“, bekräftigt Bezirksamtsleiterin Cornelia Schmidt-Hoffmann: „Mit Unterstützung aller Akteure wollen wir auf die Bedarfe schauen und Bergedorf neu gestalten.“

Fördermittel vom Bund

Durch Fördermittel aus dem Bundesprojekt „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ wird das Citymanagement „Bergedorf Now“ von zwei Projektleiterinnen getragen. Die Arbeit teilen sich Tanja Tribian von der Deutschen Stadt- und Grundstücksentwicklungsgesellschaft mbH (DKS) und Julia Staron von der Hamburger Stadtmanufaktur GmbH: „Es gibt in Bergedorf viele Baustellen und viele total spannende Dinge zu tun. Und wir haben bereits einen guten Projektplan“, kündigt die erfahrene Quartiersentwicklerin an.

In verschiedenen Workshop-Verfahren werden zum Beispiel via Design Thinking und Ideensprints neue Entwicklungsmodelle erdacht, Handlungsfelder, Strukturen und Prozesse neu betrachtet. „Dazu kommen Impulsvorträge und Beteiligungsformate zum Beispiel für das geplante Künstler-Handwerker-Haus in der Fußgängerzone“, sagt Julia Staron. Vernetzung, ein gutes Marketing für den Tourismus, Kultur- und Eventstrategien und vor allem die Stärkung des stationären Einzelhandels stehen auf der langen Liste der Ziele, die unter „Einsatz digitaler Technologien und innovativer Konzepte“ erreicht werden sollen.

„Das Projekt erhält 647.250 Euro aus dem Bundesprogramm, die Finanzbehörde stellt 200.000 Euro zur Kofinanzierung bereit“, verkündet Rathaus-Sprecher Lennart Hellmessen. Erste Projekte können angeschoben werden, und auch danach gibt es Zukunftsperspektiven für die Innenstadt: Denn – angekündigt bereits vor gut zwei Jahren von Bezirksamtsleiter Arne Dornquast – beide Fußgängerzonen werden zum Rise-Gebiet erklärt, somit sind also einige Millionen Euro aus der Förderung der regionalen, integrierten Stadtteilentwicklung zu erwarten.

Bauchladen zum Start

„Wir finden das toll und sind der Verwaltung sehr dankbar“, sagt Marc Wilken. Der Geschäftsführer vom Verband für Wirtschaft und Stadtmarketing für Bergedorf (WSB) hofft, dass nun verschiedene Interessen, nicht nur die wirtschaftlichen, kanalisiert werden: „Auf jeden Fall wird es Zeit, dass wir endlich mal unsere PS auf die Straße bringen“, meint er mit Blick auf motivierte Mitwirkende.

Zunächst startet „Bergedorf Now“, das sich als „vernetzendes und Schwung gebendes Zahnrad“ versteht, im April mit einem „Bauchladen“ – aber möglichst nicht lange, so Julia Staron: „Unser Ziel ist ein gut sichtbares, ebenerdiges Büro mit Sprechzeiten.“ Am liebsten im Sachsentor.

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