28. April 2023
Bergedorf

Neuer Investor macht Tempo

Weidensteg-Quartier In diesem Areal sollen 710 Wohnungen entstehen

Das künftige Nahversorgungszentrum im neuen Quartier Weidensteg auf einer Darstellung von 2019 Foto: CAX TOOLBOX

BERGEDORF Dieses Projekt hat über viele Jahre immer wieder Änderungen erlebt, wurde aufgestockt, wieder abgespeckt und neu durchdacht. Nun aber soll es bald losgehen mit dem Bau von 710 neuen Wohnungen im Weidensteg am Schleusengraben.

Das Unternehmen Swiss Life Asset Managers, das das Areal erst im Oktober 2022 von Investor Hans-Werner Maas übernommen hatte, will im Sommer mit den ersten Bodenarbeiten für das Quartier beginnen. Aktuell gibt es Probebohrungen auf dem Gelände am Weidenbaumsweg 133-143. „Damit werden die Bodenbeschaffenheit und -belastbarkeit detaillierter untersucht“, so Swiss-Life-Unternehmenssprecher Martin Marsmann.

Und auch hinter den Kulissen wird nun emsig an den Details des Weidensteg-Projekts gefeilt, das künftig durch die geplante Schleusengrabenbrücke mit dem gegenüberliegenden Schilfpark-Quartier verbunden werden soll. Marsmann: „Auf diesem Baufeld werden zukünftig über 200 geförderte Wohnungen, eine Kindertagesstätte und ein Nahversorgungszentrum mit Einzelhandelsflächen für Lebensmittel, Drogeriebedarf sowie ein Backshop entstehen.“

Für zwei weitere Baufelder würden derzeit Fachplaner eingearbeitet. Insgesamt sollen im Quartier zwölf Baukörper mit einer Bruttogeschossfläche von etwa 77.000 Quadratmetern entstehen. Bis zu 1500 Menschen könnten hier in Miet- und Eigentumswohnungen ein Zuhause finden.

Ehe tatsächlich die ersten Wohnungen gebaut werden können, ist aber noch einiges zu tun. So erarbeitet ein Team von Landschaftsplanern und Architekten ein einheitliches Erscheinungsbild für das Quartier. Außerdem sollen „mit Fachplanern die Möglichkeiten der zukünftigen Energieversorgung ohne fossile Brennstoffe und möglichst ohne CO2-Schadstoffausstoß erarbeitet werden“, so Marsmann. Details dazu gebe es aber noch nicht.

Nicht jeden wird es allerdings freuen, wenn dann im Sommer wirklich die ersten Bagger anrollen. Denn einige Bezirkspolitiker und auch Anwohner der benachbarten Glasbläserhöfe sehen den Weidensteg kritisch, etwa die geplante dichte Bebauung des Quartiers. Zudem wird der Bau der Schleusengrabenbrücke, die Weidensteg und Schilfpark-Quartier verbinden soll, seit Jahren immer wieder verschoben. „Spätestens 2024“ soll sie laut Bezirksamt nun aber kommen.

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