BERGEDORF Großes Aufgebot im Haus im Park: Sogar Bezirksamtsleiter Arne Dornquast ist dabei. Schließlich geht es um das Ehrenamt. Und dafür sollen in Bergedorf nun noch bessere Rahmenbedingungen geschaffen werden.
Denn seit dem 1. Juli gehört Bergedorf zum bundesweiten Förderprogramm „Engagierte Stadt“. So etwas gab es noch nie: Mehrere Stiftungen, darunter die Körber Stiftung, und das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, haben sich zusammengeschlossen, um gemeinsam bürgerschaftliches Engagement und Beteiligung zu fördern und zu realisieren. Bereits rund 50 Städte machen bundesweit mit.
„Für uns ist das sehr nützlich“, sagte Bergedorfs Amtschef Arne Dornquast bei der Vorstellung des Programms im Haus im Park. Deshalb hat er sich auch gar nicht lange bitten lassen und die Teilnahme des Bezirksamts als Partner zugesagt. „Ohne die Ehrenamtlichen geht es ja in vielen Bereichen gar nicht“, betonte Dornquast. „Zum Beispiel in der Flüchtlingshilfe. Aber eins steht ebenso fest: Das Ehrenamt braucht auch das Hauptamt.“
Um gesellschaftliche Herausforderungen zu schultern und zu lösen, gehört zu der Arbeit der Ehrenamtlichen auch ein engmaschiges Netzwerk von Menschen aus Politik, Verwaltung, Unternehmen und Wirtschaft. Hier kommt die „Engagierte Stadt“ ins Spiel. „Sie soll einen Raum für die Zusammenarbeit schaffen“, sagt Susanne Kutz, Leitung Haus im Park der Körber-Stiftung. Besonders freut sie sich, von dem „Riesenpool an Erfahrungen“ der Teilnehmer zu profitieren, die bereits seit 2015 zu den Engagierten Städten gehören. „Regelmäßige Treffen und Austausch sind für uns mehr Wert als Geld“, sagt Dr. Uwe Heinrichs, Vorstandsmitglied der Stiftung Haus im Park. Auch er setzt auf die Synergieeffekte.
Als weiterer Partner konnte die Bergedorf-Bille-Stiftung mit ihren sieben Treffpunkten in Bergedorf gewonnen werden. „Das Netzwerk schafft ein anderes Bewusstsein“, sagt Geschäftsführerin Marita Ibs. Begeistert von der neuen Partnerschaft ist auch Lutz Müller, Manager des City Centers Bergedorf (CCB). „Wir möchten dazu beitragen, dass das Ehrenamt in Bergedorf ein Dach über dem Kopf hat“, sagt er und meint das im wahrsten Sinne des Wortes. „Wir werden demnächst der zweiten Ehrenamtbörse eine Bühne geben, möchten ein Ort des Austauschs und der Begegnung sein.“ Für ihn ist das Ehrenamt eine wichtige Säule der Gesellschaft und braucht einen Ort, an dem die Fäden zusammenlaufen.
Besonderer Fokus wird auf den Neubaugebieten Neuallermöhe und dem Projekt „Neue Helfer“ liegen. „Es ist wichtig, auch Menschen für das Ehrenamt zu gewinnen, die neu in Bergedorf sind“, so die Leiterin der Freiwilligenagentur, Kirsten Görres. Zum Beispiel bei der Freiwilligen Feuerwehr oder als Quartiersbotschafter – wie in Lohbrügge, wo es bereits solche Ansprechpartner gibt.
Wer sich in seinem Stadtteil engagieren möchte, hat selber etwas davon. Infos gibt es bei Kirsten Görres, Freiwilligenagentur Bergedorf, Tel. 040 / 72 57 02-81, goerres@stiftung-hausimpark.de und bei Svenja Bachert, Geschäftsstelle SHiP, Tel. 040 / 72 57 02-80, bachert@stiftung-hausimpark.de