8. September 2023
Winterhude

Befürchtungen und Kritik

Kuhnsweg Rückbau des Bunkers sorgt für Kontroversen

„Wir sind Winterhude“ nach dem Austausch mit besorgten Nachbarn: Karin Haas, Roswitha Weidner und Hartmut Ring mit Sabine Heimfeld, für die Linke in der BV. Foto: Haas

WITERHUDE Nach dem Rückbau steht nur noch ein Beton-Gerippe steht vom Bunker am Kuhnsweg. Über Monate war der Neubauplan in der Kritik.

Anwohner stürmten die Bezirksversammlung (BV) vor der Sommerpause mit großem Redebedarf. Der jetzt sicht-bare Innenhof des Rückbaus grenzt an Hauszeilen im Kuhnsweg und ihn umgebende Straßen. „Über 70% des Bunkers wurden abgerissen, das sind 20.000 Tonnen Beton!“, betont Karin Haas von der Ini „Wir sind Winterhude“ und Ex-Chefin der BV-Linksfraktion. Zu hoch und zu tief in den freien Raum sowie mit üppigen Balkons an der Frontseite und nach hinten werde geplant, mit einer zweigeschossigen Tiefgarage acht Meter unter der Erde. „Der Letter of Intend von 2020 zum Verkauf des Bunkers wurde verwässert“, meint sie. „Der Teilabriss wurde erlaubt. Aber der Erhalt der Kubatur des Bunkers beim Neubau sowie die Anpassung ans Wohnumfeld sind vorgeschrieben. Nur 50 Prozent Sozialwohnungen für 20 Jahre und eine soziokulturelle Nutzung sind weiter gefordert.“ Dem Bezirksamt Nord lagen seit April auch Einwände eines benachbarten Hausbesitzers vor. Er befürchte „eine erhebliche Gefährdung der Nachbarhäuser“ bei einer Grundwasserabsenkung: „Sie führt zu erheblichen Schäden im Altbaubestand des Quartiers (wie meines Wissens in Eppendorf geschehen).“ Zudem kritisierte der Eigentümer „die Überdimensionierung des geplanten Neubaus“.

Diese Einwände kann Hubertus Heuermann, Geschäftsführer der KW9 Grundstücksgesellschaft, entkräften. „Wir brauchen keine Grundwasserabsenkung, zum Bau der Tiefgarage für 14 Autos und Fahrräder wird im Innenhof eine Stahlbetonwanne eingesetzt. „Zudem wird der Neubau nur eine halbe Etage höher.“ So sei Verschattung nicht zu befürchten, was eine Studie belege. Bereits vor der Baugenehmigung plant Heuermann die soziale Nutzung des Erdgeschosses: Rund 50 Quadratmeter seien für den Nachbarschaftstreff mit Küchenzeile und WC geplant. „Dafür suchen wir ab sofort einen Betreiber.“

Info: www.kuhnsweg.de

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