UHLENHORST Sie hießen Jesus, Paulus und Luther, die drei Glocken, die ursprünglich im Turm der 1885 geweihten Kirche St. Gertrud am Kuhmühlenteich läuteten.
1917 verstummten sie: Wie vielerorts wurden die Bronzeglocken eingeschmolzen und ihr Metall in die Rüstungsproduktion des Ersten Weltkriegs gesteckt. Erst fünf Jahre später zog mit Glocken aus Stahl ein neuer, anderer Klang ein. Einhundert Jahre gingen an dem Geläut aber natürlich nicht spurlos vorbei. Rost und Risse machten sich bemerkbar, und es war klar, dass etwas passieren musste. Zumal die deutlich schwereren Eisenglocken die Statik des 88 Meter hohen Backsteinturms belastete. Dank eines Nachlasses und vieler großer und kleinen Spenden konnte die Gemeinde schließlich das Projekt mit Gesamtkosten von rund 130.000 Euro umsetzen und eine neue Bronzeglocke in Auftrag geben. Ihr Name: Friede. Ihr Klang wird ergänzt von drei Bronzeglocken aus der an Pfingsten entwidmeten Nikodemuskirche in Ohlsdorf.
Am Reformationstag, 31. Oktober, wird der neue Vierklang (d-a-h-d) eingeweiht. Nach dem Gottesdienst wird er erstmals um 12 Uhr zu hören sein und damit auch den anschließend stattfindenden Herbstmarkt einläuten. Hier hat man bei einer leckeren Suppe oder einem heißen Kaffee die Gelegenheit, miteinander ins Gespräch zu kommen und an den Marktständen zu stöbern. Um 17 Uhr beschließt ein Orgelkonzert mit Uwe Bestert den Tag. Der Eintritt ist frei, Spenden sind willkommen.
Festgottesdienst zum Reformationstag Montag, 31. Oktober, 11 Uhr Immenhof 10