15. April 2023
St. Georg

Stadtteilhistorie bei Kaffee und Kuchen

Tag der Geschichtswerkstätten im Archiv St. Georg

Die Geschichtswerkstatt St. Georg öffnet am Tag der Geschichtswerkstätten ihr Archiv Foto: Geschichtswerkstatt St. Georg

ST. GEORG Am Tag der Geschichtswerkstätten, in diesem Jahr Sonntag, 23. April, ist das Stadtteilhistoriker-Team aus St. Georg immer gern dabei. Bei Kaffee und Kuchen stellen die Aktiven ihren Besucherinnen und Besuchern die Arbeit der Geschichtswerkstatt vor.

Eine Ausstellungseröffnung über „Alte Geschäfte in St. Georg“ gehört genauso zum Programm wie eine Lesung und ein Film über den Umzug der Buchhandlung Wohlers. Sehr willkommen sind auch Gäste, die Erinnerungen erzählen mögen oder alte Fotos dabei haben, nur so bleibt Stadtteilgeschichte lebendig. Das Archiv hat am Sonntag von 15 bis 18 Uhr geöffnet. Die Interessierten können selbst in Büchern, Fotos und Artikeln stöbern. Um 15.15 Uhr wird die Ausstellung über Alte Geschäfte in St. Georg offiziell eröffnet, danach gibt es eine Führung durch die Räume mit Informationen, was die Stadtteilhistoriker so alles machen.

Um 17.30 Uhr zeigt die Geschichtswerkstatt einen Film über kleine Schätze aus der Stadtteilgeschichte mit Michael Joho. Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist frei. Wer sich für die NS-Zeit interessiert, sollte bereits am Sonnabend, 22. April vorbeischauen. Um 15 Uhr beginnt in der LAB-Begegnungsstätte am Hansaplatz 10 eine Veranstaltungsreihe der Geschichtswerkstatt St. Georg anlässlich des 90. Jahrestages des Machtantritts der Nazis 1933. Beleuchtet werden besonders die Geschehnisse im Stadtteil. Unter dem Titel „Sperlingskinder“ liest die Zeitzeugin Antje Kosemund (geb. 1928) aus St. Georg Geschichten aus ihrem Buch, in dem es um ihre Familie in der NS- und der Nachkriegszeit geht. Am Dienstag, 25. April um 19.30 Uhr im Gemeindesaal, Stiftstraße 15, steht „Die Verfolgung und Ermordung von St. Georger Sinti und Roma“ im Mittelpunkt. Und am Dienstag, 2. Mai, geht es im Besenbinderhof 60 um die Erstürmung des Gewerkschaftshauses vor 90 Jahren. Das St. Georg der NS-Zeit ist Thema am Mittwoch, 24. Mai, 19 Uhr im Stadtteilbüro am Hansaplatz 9. Zeitzeugin Anneliese Ewers (geb. 1930) erinnert sich an die ersten Kriegsjahre bis zu den Bombennächten der Operation Gomorrha. Die Vorträge zum Thema „Der Machtantritt der Nazis 1933 und die Folgen in St. Georg“ sind ein gutes Beispiel für die Arbeit der Geschichtswerkstatt, da hier Geschichte lokal betrachtet wird.

Hansaplatz 9, Eintritt frei. www.gw-stgeorg.de

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