ST. GEORG In St. Georg sind beim Polizeikommissariat PK 11 sechs Stadtteilpolizisten unterwegs, die sich um die Anliegen der Anwohner kümmern, auf der Straße angesprochen werden können und auch selber auf Menschen zugehen, um schon präventiv Konflikte zu schlichten.
Dabei werden auch Informationen zu anderen Institutionen und unterstützende Einrichtungen weitergegeben. Die Aufgabenbereiche der sechs Stadtteilpolizisten sind in St. Georg nach Gebieten aufgeteilt, ihre Themen aber teilweise sehr ähnlich. Nach einem Einbruch kommen die Beamten beispielsweise noch einmal bei den Geschädigten vorbei, um „die Scherben wieder ein wenig zusammenzusetzen“, so Nicole Borgardts vom PK 11.
Präventiv agieren
„Manches Mal werden wir auch nur nach dem nächsten Briefkasten gefragt“, schmunzelt die Polizistin, die den Job so nah an den Menschen auf jeden Fall bis zur Rente weitermachen möchte.
Aus den „Bürgernahen Beamten“ auch als Bünabes bei ,den Nachbarn bekannt, sind heute die BFS, was für „Besonderer Fußstreifendienst“ steht, geworden. Für die Bewohner in den Straßen von St. Georg zwischen den noblen Villen an der Außenalster bis zum Steindamm mit seiner Drogenszene und den Menschen in prekären Lebenssituationen ist die genaue Bezeichnung eigentlich eher zweitrangig, wichtig ist hier in erster Linie das Vertrauen, das durch die Präsenz der Fußstreife bei den Bürgern erreicht wird. „Wir sind immer mit einem Moin und einem Lächeln unterwegs“.
Rund um den Hansaplatz
Da die Gebiete an der Außenalster, dem Hauptbahnhof und der Langen Reihe mit den vielen Geschäften sehr unterschiedlich sind, können die sechs Stadtteilpolizisten auch immer wieder von spezifischen Themen in ihren Bereichen berichten. Während es in den Senioreneinrichtungen oft vor Allem um Vermeidung von Betrugsfällen durch intensive Aufklärung geht, helfen die Beamten, die rund um den Hansaplatz und den Hauptbahnhof unterwegs sind, auch mal mit Adressen aus, die Hilfsangebote und weitere Unterstützung vermitteln.
Was alle sechs Beamten in St. Georg allerdings gleichermaßen verbindet, ist ihre Liebe zum Beruf des Polizisten auf Fußstreife, für den sie sich nach einer bereits langjährigen Laufbahn bei der Polizei ganz bewusst beworben haben: „Uns gefällt einfach dieser direkte Draht zu den Menschen und die Möglichkeit, präventiv zu arbeiten.“ Gerade an den Schulen, wo die Stadtteilpolizisten als Cop4u unterwegs sind, könnten auch kleine Konflikte, Mobbing oder Streitigkeiten gelöst und Fragen geklärt werden, die vielleicht später zu einer kriminellen Handlung geführt hätten.
Im Fokus der Stadtteilpolizisten steht immer die Kommunikation zwischen der Polizei und den Bürgern, und die „funktioniert hier einfach richtig gut.“

Foto: Grell