13. Februar 2021
Ausgabe Winterhude

„Ipanema“ statt Postpyramide

Nach Verzögerungen startet Mega-Bauprojekt

So soll das Quartier nach dem Entwurf der KBNK-Architekten ab 2024 aussehen
Visualisierung: dreidesign/PEG7

CITY NORD. Der aufwändige Rückbau der ehemaligen Oberpostdirektion war Ende 2018 abgeschlossen. Monate später wurde die Baugrube ausgehoben. Doch erst nachdem die Projektentwicklungsgesellschaft PEG das Areal vom Joint Venture Hamburg Team und Otto Wulff im vergangenen Sommer erwarb, starteten die Vorbereitungen zum Fundament des Mega-Projekts „Ipanema“.

Der berühmte Stadtteil in Rio de Janeiro stand den Hamburger KBNK-Architekten Pate beim Namen ihres Entwurfs. Ende Januar entstand fürs neue Quartier bereits eine wasserdichte Betonsohle, die aus technischen Gründen in einem tagelangen Arbeitsgang gefertigt werden musste. Sobald es das Wetter zulässt, kann der Neubau des Wohnquartiers starten: Mit 523 Wohnungen, davon 157 öffentlich gefördert, in zwei wellenförmigen Gebäuden auf 54.000 Quadratmetern und 227 Tiefgaragen-Stellplätzen sowie mit dem ovalen Büroturm auf rund 22.000 Quadratmetern und 193 Tiefgaragen-Stellplätzen.

Läuft alles glatt, ist „Ipanema“ 2024 bezugsfertig. Neu am Quartier und in der Umnutzung des benachbarten Postbank-Areals, wird der Mix von Büros und Wohnen mit Kita sowie Einkaufsmöglichkeiten sein. Schon der bezirkliche „Masterplan City Nord“ war 2011 von Hebebrands Konzept der reinen „Bürostadt im Grünen“ als Entwicklungsperspektive abgerückt. „Ein stärkerer Anteil an Wohnungen trägt dazu bei, dass sich dieser bislang durch Bürogebäude geprägte Teil von Winterhude zu einem lebendigen urbanen Quartier weiterentwickeln wird“, so die PEG. „Wir schaffen mit diesem Projekt einen Meilenstein für den Umbau einer Bürostadt der 1970er-Jahre“, erklärt PEG-Geschäftsführer Christian Marquardt: „Es entsteht ein Viertel in Stadtparknähe, in dem Wohnen, Arbeit und Freizeit verschmelzen.“

Auch interessant