10. April 2021
Wandsbek

Wie Senioren im Bezirk wohnen

SPD und Grüne wollen jährlichen Bericht

Katja Rosenbohm (l.) und Marlies Riebe an der Zellerstraße Foto: rg

AHLSTEDT/WANDSBEK Unsere Gesellschaft altert, und der Bedarf an barrierefreien, seniorengerechten Wohnungen nimmt auch in Wandsbek zu. Doch wie sieht die Lage im Bezirk eigentlich aus? Das wollen SPD und Grüne nun wissen.

„Das Thema ploppte auf, als wir den Bebauungsplan für den Neubau der Servicewohnanlage Zellerstraße in Meiendorf beraten haben“, sagt die SPD-Bezirksabgeordnete Marlies Riebe. Hier entstehen größere, barrierefreie und preiswerte Wohnungen. Aber eben ein Drittel weniger als im Bestand. „Wir haben Hinweise vom Bezirksseniorenbeirat bekommen, dass es bei günstigen Seniorenwohnungen auch anderswo Lücken gibt“, so Riebe. Dabei leben viele Rentner knapp über der Armutsgrenze. „Wir wollen den Bestand und den Bedarf an seniorengerechten Wohnungen in Wandsbek nun regelmäßig wissen“, ergänzt Katja Rosenbohm von den Grünen.

Die Verwaltung soll dem Sozialausschuss einmal jährlich berichten, fordert die rot-grüne Koalition in einem Antrag an die Bezirksversammlung. Dabei soll es vor allem um preisgünstige Wohnungen gehen, aber auch um den Fortschritt beim barrierefreien Umbau älterer Wohnungen. Und: Geförderte, barrierefreie Wohnungen sollen auch wirklich an Senioren vermietet werden. Mögliche Förderwege sollen geprüft werden.

„Die Senioren sollen in ihrem gewohnten Umfeld wohnen, in der Nähe der Familie oder ihrer Ärzte“, so Rosenbohm. Das Servicewohnen wie in Meiendorf halten SPD und Grüne für eine gute, komfortable und attraktive Wohnform. Es sei kein Vergleich zu einem Heim, Pflegeleistungen könnten nach Bedarf gebucht werden. In ganz Hamburg hat die Zahl solcher Service-Wohnanlagen von 132 im Jahr 2012 auf 172 im vergangenen Jahr zugenommen. Das sind 13.000 Wohnungen, Tendenz steigend.

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