29. Oktober 2022
Wandsbek

Was wird gegen Versiegelung getan?

Kritik der Linken an der Verwaltung

So sollten Vorgärten nicht aussehen Foto: Nabu

WANDSBEK Die Linksfraktion der Bezirksversammlung kritisiert zu wenig Engagement bei der Entsiegelung von Flächen und sogenannten Schottergärten im Bezirk.

Erst durch zwei Kleine Anfragen der Linken sei die Verwaltung aktiv geworden und habe ein Jahr nach dem Beschluss der Bezirksversammlung in einer knappen Pressemitteilung darüber informiert, dass Versiegelung von Vorgärten unzulässig ist. Das Engagement für ein besseres Stadtklima müsse aber konsequenter vorangetrieben werden, forderte die Linksfraktion.

Eine vollflächige Bepflasterung von Vorgärten oder die Versiegelung durch Folie und Schotter schade der Regenwasserversickerung und der Biodiversität.
„Unsere Kleine Anfrage zeigt, dass die Problematik versiegelter Privatgrundstücke keine Priorität bei der Verwaltung hat“, kritisiert Gernot Schultz, Mitglied im Ausschuss für Klima, Umwelt und Verbraucherschutz. Wenn das so bleibe, müsse der Senat tätig werden und den Paragrafen 9a der Hamburgischen Bauordnung entsprechend präzisieren.

Auch auf Bürgerschaftsebene habe es bislang keine Anstrengungen gegeben, das von Rot-Grün im Koalitionsvertrag angekündigte Entsiegelungsprogramm auf den Weg zu bringen, kritisieren die Wandsbeker Linken weiter.

Die FDP-Fraktion habe bei der Diskussion über Schottergärten überwiegend die Stellplätze für Autos im Blick, kommentiert die Vorsitzende der Linksfraktion Anke Ehlers die Reaktion der Liberalen auf die Pressemitteilung des Bezirksamtes Wandsbek: „Versiegelung zum Wohle des Autos ist nicht alternativlos“, so Ehlers.

Extreme Wetterereignisse wie Starkregen und Dürre nähmen auch in Wandsbek zu. Die Kühlung von Stadtraum durch Begrünung und Versickerungsflächen für Regenwasser seien daher wichtige Präventionsmaßnahmen.

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