6. November 2021
Wandsbek

Wandsbeks Gehwege sind „nicht cool“

Gibt es bald Fussgänger-Beauftragte?

Warnhinweise an Wandsbeker Gehwegen Foto: tel

WANDSBEK Weil sich die Gehwege im Bezirk Wandsbek nach Ansicht der CDU in schlechtem Zustand befinden, hat ihr Verkehrsexperte Heinz Seier auf der letzten Bezirksversammlung die Einrichtung eines Fußgänger-Beauftragten gefordert.

Heinz Seier: „Bis ins Detail werden hier die Führung und Ausstattung von Radwegen besprochen, aber über den Zustand der Gehwege wird kaum geredet. Die Wegewarte schaffen ihr Pensum nicht mehr.“ Deshalb soll Wandsbek nach dem Vorbild des Bezirks Mitte einen – möglichst hauptamtlichen – Fußgänger-Beauftragten bekommen.

Da war der SPD-Verkehrsexperte Christoph Schütte anderer Meinung: „Selbst wenn wir so einen Beauftragten hätten, würde das kaum helfen, weil die entsprechenden Firmen solche Kleinaufträge gar nicht mehr annehmen.“ Schützenhilfe erhielt Seier dagegen von Thomas Iwan (Linke): „Straßen, an denen seit 16 Jahren die Schilder „Stolpergefahr – unebener Gehweg“ hängen – das finden wir nicht mehr cool.“ Iwan bezog sich auf die Antwort zu einer Kleinen Anfrage der CDU an das Bezirksamt mit einer Liste von 27 derart ausgezeichneter Straßen im Bezirk: Genannt werden unter anderen der Puckaffer Weg (Duvenstedt, Schild seit 2011), die Börne-straße (Eilbek, 2013) und der Fritz-Flinte-Ring (Steilshoop, 2013). Den Vogel schoss dabei die Rodigallee (Jenfeld) ab, wo die Warnschilder seit dem Jahr 2005 hängen. Der Antrag der CDU kann nach Überweisung durch die Mehrheit von SPD und Grünen im zuständigen Fachausschuss weiter diskutiert werden.

Fordert einen Fußgänger-Beauftragten: Heinz Seier Fotos: tel

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