WANDSBEK Zwei Jahre hat die Corona-Pandemie mit Lockdowns und Beschränkungen auch den organisierten Sport vor große Herausforderungen gestellt. Vereine mit Outdoor-Angeboten kamen recht gut durch die Krise, andere mit überwiegend Hallensportarten litten unter Mitgliederschwund.
Das gilt auch im Kerngebiet Wandsbek, wie eine Kleine Anfrage des SPD-Bürgerschaftsabgeordneten Cem Berk jetzt ergab. Am härtesten traf es den Wandsbeker TSV Concordia mit einem Minus von 324 Mitgliedern im Vergleich zwischen 2019 und April 2022. Ähnlich erging es dem TH Eilbeck mit minus 299 und dem TSV Wandsetal mit minus 245 Mitgliedern.
Annähernd unverändert ist der Stand beim SV Tonndorf-Lohe mit plus 13. Zugewinne verzeichneten demnach der Wandsbeker Turnerbund mit 78 und der SC Eilbek mit 210 Mitgliedern. Vor allem diese Zahl freut den Sportexperten Berk: „Das ist großartig und zeigt, dass es mit dem Sport in Wandsbek wieder bergauf geht.“
Die Sportvereine konnten über einen Nothilfefonds oder eine Härtefallregelung Unterstützung beantragen. Außerdem gab es Hilfen für Hygiene- und Schutzmaßnahmen. So erhielt der TSV Wandsetal insgesamt 24.670 Euro, der TH Eilbeck 23.497 Euro, der Wandsbeker TSV Concordia 20.601 Euro und der SC Eilbek 1.037 Euro von der Stadt.
„Uns war wichtig, dass kein Verein in der Pandemie allein gelassen wird. Rückblickend war das genau der richtige Weg, um unsere starke Sportlandschaft zusammenzuhalten“, resümiert Berk. Pleite ging übrigens kein einziger Sportverein in ganz Hamburg. Natürlich seien noch nicht alle wieder auf dem Vor-Corona-Niveau: „Daran müssen wir weiterarbeiten“, so der SPD-Bürgerschaftsabgeordnete für Tonndorf, Jenfeld, Marienthal, Eilbek und Wandsbek. Hilfreich seien da die „Active City Starter-Gutscheine“ des Senats, die den Eintritt in einen Sportverein mit 80 Euro belohnen. Die Stadt förderte das Angebot mit bislang 1,3 Millionen Euro. Im Kerngebiet nutzten 232 Sportaktive diese Gutscheine.