WANDSBEK Der nächste Frühling bringt sie sicherlich wieder an den Tag: die Schlaglöcher auf unseren Straßen. Die CDU-Fraktion forderte nun auf der jüngsten Sitzung der Bezirksversammlung das Wandsbeker Fachamt „Management des öffentlichen Raumes“ zu einer „konzertierten Aktion“ gegen Schlaglöcher auf.
Das Bezirksamt solle seine Wegewarte zu Kontrollfahrten auf Bezirks- und Hauptverkehrsstraßen schicken, um die Schlagloch-Bilanz des zurückliegenden Winters zu ziehen. Anschließend sollten die so gewonnenen Erkenntnisse für eine große Frühjahrsreparatur der Straßen genutzt werden.
Fuß- und Radwege nicht vergessen
Während Sören Niehaus (CDU) mit dem Antrag „den Finger in die Wunde“ zu legen meinte, hielt Patrick Martens, Fachsprecher für Mobilität seiner SPD-Fraktion, den Antrag für „unausgegoren und unrealistisch“. Die fraktionslose Alstertalerin Frauke Häger wollte den Antrag gleich auf ebenfalls reparaturbedürftige Nebenflächen (Fuß- und Radwege) ausdehnen, dagegen meldeten auch Grüne und Linke Zweifel an der Wirksamkeit des CDU-Antrags an. So sagte Thomas Iwan (Linke): „Die Reparaturen mit Kalt-Asphalt halten meistens nicht lange. Außerdem hat der Bezirk für eine solche Aktion zu wenige Wegewarte.“
Letztlich scheiterte der CDU-Antrag an SPD, Grünen und Linken. Bürger können Schlagloch-Funde freilich nach wie vor über den „Melde-Michel“ anzeigen. In Sachen personeller Besetzung hat das Wochenblatt noch einmal nachgehakt: Im Bezirk Wandsbek sind 15 Wegewarte unterwegs. Es gibt rund 990 Kilometer Bezirksstraßen und etwa 110 Kilometer Hauptverkehrsstraßen.
Der Melde-Michel bietet die Möglichkeit, Schäden an der öffentlichen Infrastruktur im Stadtgebiet wie defekte Straßenlaternen oder kaputte Parkbänke online zu melden: www.hamburg.de/melde-michel