19. November 2022
Wandsbek

Saga-Blocks werden doch abgerissen

Friedrich-Ebert-Damm: Arbeiten sollen 2026 starten

Saga

Seit zwei Jahren stehen die Baugerüste an dem Wohnblock. Jetzt wird er abgerissen Foto: rg

WANDSBEK Seit Anfang September ist es offiziell: Die Saga-Blocks im Friedrich-Ebert-Damm 39 bis 77 mit insgesamt 188 günstigen Wohnungen sollen abgerissen und neu errichtet werden. Das erfuhr die Linke im Bezirk und in der Bürgerschaft auf Anfrage.

Saga und Stadtentwicklungsbehörde begründeten die Entscheidung gegen eine Sanierung damit, dass im Vergleich der Umweltauswirkungen der Neubau der Häuser günstiger sei.

Details gebe es aber nicht, kritisiert die Linke. „Wir wollen die Ergebnisdokumenta-tion und auch die Wirtschaftlichkeitsbetrachtung sehen“, sagte der Bezirksabgeordnete Rainer Behrens. Schließlich seien die Nachbargebäude im Friedrich-Ebert-Damm ja offensichtlich sehr eindrucksvoll denkmalgerecht saniert worden.

Links-Fraktion will Mieter unterstützen

„Warum soll das hier nun nicht mehr lohnenswert sein?“, fragt Behrens. „Anderthalb Jahre mussten die Mieterinnen und Mieter mit erheblichen Einschränkungen leben, weil ihnen Baugerüste vor die Nase gesetzt wurden. Und dann wird ihnen mitgeteilt, dass die Dächer nicht reparabel seien und die Häuser abgerissen werden sollen“, ergänzte Heike Sudmann, wohnungspolitische Sprecherin der Linken-Bürgerschaftsfraktion. Dieses Vorgehen sei eine Zumutung.

Es sei zwar erfreulich, dass der Neubau komplett aus Sozialwohnungen bestehen soll, so Sudmann weiter. Erfahrungsgemäß funktioniere die Bereitstellung von Ersatzwohnungen und die mögliche Rückkehr der Mieterinnen und Mieter jedoch nicht so reibungslos.

Bis zum Beginn der Arbeiten 2026 sollen die Gerüste offenbar an den Häusern bleiben und der Hof für die Nutzung gesperrt bleiben. Die Linksfraktion Wandsbek kündigte an, sie werde die Betroffenen im Friedrich-Ebert-Damm beim Kampf für ihre Interessen unterstützen.

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