28. April 2023
Wandsbek

Neue Parkregeln sorgen für Unmut

Auf dem Königslande Parken wird eingeschränkt

Lkw und Feuerwehren würden beim beidseitigen Parken auf der Straße nicht mehr durchkommen Foto: Grell

WANDSBEK Die Polizei klemmt zurzeit Zettel hinter die Scheibenwischer von Autofahrern, die ihre Fahrzeuge in der Straße „Auf dem Königslande“ in Wandsbek abstellen.

Erklärt werden darauf die Park-Regelungen, die hier schon immer gültig gewesen sein sollen: Wer seinen Wagen am Fahrbahnrand abstellt, steht richtig, wer mit einem oder mehreren Reifen auf dem Gehweg steht, bekommt ein Knöllchen.

Edgar Klees, der seit fünf Jahrzehnten in der Straße wohnt, versteht nicht, warum das Parken auf dem Gehweg hier jetzt nicht mehr erlaubt sein soll. „Wir haben hier schon immer halb auf dem Gehweg gestanden, und das wurde noch nie geahndet“. Der Wandsbeker kritisiert die neue Regelung, weil „an dieser Stelle größere Fahrzeuge gar nicht mehr durchkommen können, wenn beidseitig auf der Straße geparkt wird.“ Grundsätzlich sei das Parken auf Gehwegflächen, laut Infoblatt, nur dann erlaubt, wenn das Verkehrszeichen 315 dieses ausdrücklich zulasse.
Im Fall der Straße „Auf dem Königslande“ sorge das Parken auf der Straße aber für „eine Senkung der Geschwindigkeit und das Freihalten der Fußgängerbereiche“.

Polizeisprecher Florian Abbenseth erklärt, es reiche aus, „wenn eine Durchfahrt von insgesamt 3,05 Metern zwischen den auf der Straße parkenden Fahrzeugen frei bleibt“.

Edgar Klees und sein Nachbar Frank Gruner bezweifeln, ob die Behörden sich hier wirklich intensiv mit den Straßenverhältnissen befasst haben, denn „es gibt hier bei einer beidseitigen Parksituation einfach meist keine Chance mehr weiter zu fahren“. Schon jetzt sei die Straße extrem eng und Müllwagen, Lkw und Feuerwehren hätten nicht die Möglichkeit durchzukommen. Da der Gehweg in dem betroffenen Straßenabschnitt zwischen Thiedeweg und Holzmühlenstraße ziemlich breit ist und sich neben dem Bordstein noch ein Asphaltstreifen befindet, der auch nicht als Radweg benutzt wird, sei hier das Gehwegparken nie ein Problem gewesen.

Die Anwohner, die auf das Parken in ihrer Straße angewiesen sind, weil es nur wenig Tiefgaragen in diesem Bereich gibt, können die Regelung nicht nachvollziehen und sind sauer, weil hier jetzt täglich Knöllchen verteilt werden. „Wir meinen, dass hier unbedingt neu geplant werden muss und das halbseitige Parken auf dem Gehweg mit einer entsprechenden Beschilderung erlaubt werden sollte“, so die verärgerten Anwohner.

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