WANDSBEK Die Attraktivität des Wandsbeker Zentrums mit einem bunten Angebot an Einkaufs- und Unterhaltungsmöglichkeiten soll auch in Zukunft erhalten bleiben. Dafür möchte das Bezirksamt sorgen und sammelt Ideen.
Erste Vorstellungen für eine künftige Entwicklung der Wochenmarktfläche im Zuge einer möglichen Entwicklung oder Nachnutzung der Karstadtflächen wurden kürzlich mit den Marktbeschickern des Wandsbeker Wochenmarktes sowie mit Vertretern der Fraktionen der Bezirksversammlung erörtert.
Eine der Ideen: Ein Teil der Marktfläche soll mit Wohnungen bebaut werden. Dafür soll unter dem Wohngebäude eine Tiefgarage entstehen, in der die Marktbeschicker ihre Lastwagen unterbringen können. Insgesamt aber soll der Platz für den Wochenmarkt aufgehübscht und verschönert werden.
Das können sich die Gemüse- und Blumenhändler Arne Albers und Ralf Heucke sehr gut vorstellen. Sie hoffen auf mehr Grün, mehr Sitzflächen und vielleicht einen kleinen Spielplatz. Die Bebauung, so finden die meisten Marktbeschicker, muss nicht sein. Heucke: „Es gibt Möglichkeiten genug, den Platz aufzuwerten.“ Ziel der jetzt frühzeitigen Planung des Bezirksamtes ist es, dass für die Karstadtflächen und deren Umfeld eine frühzeitige Planung erarbeitet wird, sollte eine Nachnutzung der Karstadtflächen zum Ende des laufenden Mietvertrages bis zum April 2024 notwendig werden, um lange Leerstandzeiten zu vermeiden.
Händler begrüßen Mitsprachemöglichkeit
Die Idee, in dem Gebäude eine Markthalle einzurichten, wird jedoch von über 90 Prozent der Marktbeschicker abgelehnt. Klaus Moritz, Händler für Fischspezialitäten: „Wir stehen gerne unter freiem Himmel. Markthallen sind bisher in Norddeutschland nicht gut angenommen worden.“
Insgesamt aber sind die Marktbeschicker sehr zufrieden damit, dass sie die Möglichkeit haben, zu einem noch sehr frühen Zeitpunkt in die Planungen für die angrenzende Wochenmarktfläche eingebunden zu werden. Wichtig ist aber auch, so Moritz, dass der Wochenmarkt im Quarree insgesamt noch bekannter wird.
Von bezirklicher Seite wird angestrebt, dass im Laufe des kommenden Jahres ein Bebauungsplanverfahren eingeleitet wird, um für den Fall einer erforderlichen Entwicklung/Nachnutzung der Karstadtflächen bereits die planerischen Grundlagen zu schaffen. Der Sprecher des Bezirksamtes: „Vor der Einleitung bedarf es aber noch umfassender Planungs- und Abstimmungsprozesse, sodass es derzeit auch noch kein verbindliches Planbild gibt.“
Zuvor hatte die FDP Bezirksfraktion Wandsbek durch eine Kleine Anfrage an das Bezirksamt das Problem thematisiert und erfahren, dass der Bezirk bereits seit 2020 in einem intensiven und konstruktiven Austausch mit der Union Investment Real Estated, dem Eigentümer des Gebäudes ist. „Sehr begrüßenswert“, findet das die Fraktionsvorsitzende Birgit Wolff.