WANDSBEK/TONNDORF Zweifellos gehört Felix Walner (1906 – 1981) zu den Hamburger Künstlern, die eine Wiederentdeckung verdient haben. Jetzt ist es soweit. Die farbenfrohen Werke des bedeutenden Malers und Grafikers werden in Tonndorf in einer Einzelausstellung der Öffentlichkeit vorgestellt.
Eröffnet wird die Ausstellung am Donnerstag, 31. August im artstudio-Hamburg im Sonnenredder 57. „Malerei des Glücks“ haben die Besitzer der Galerie, Irena Ahrend-Liu und Xiaomin Liu die Ausstellung benannt. Unterstützung bei der Auswahl der Bilder bekam das Künstlerehepaar von Wolfgang von Deuten, der Am Neumarkt 30 in einer Stiftungsgalerie den Nachlass von Felix Walner betreut. Die Kunst im Bezirk Wandsbek zu beleben und junge Künstler zu fördern gehört zu den Vorhaben, die sich Irena Ahrend-Liu und Xiaomin Liu gesetzt haben. Ein besonders großes Anliegen ist es für sie, Felix Walner noch einmal in den Blickpunkt der Hamburger Kunst zu rücken.
Das Leben des Künstlers, der von 1926 bis 1931 an den Hochschulen für Bildende Künste in Hamburg und Berlin studiert hatte, wurde überschattet durch die zwei Weltkriege. Unter der Obhut seiner Familie erlebte er als Junge den Ersten Weltkrieg. Sechs Jahre nachdem er sich als freier Maler in Hamburg niedergelassen hatte, setzte der Zweite Weltkrieg ein. Walner geriet in Kriegsgefangenschaft. Sein Atelier mit allen bis dahin geschaffenen Werken wurde durch Bomben völlig zerstört. Diese Erfahrungen führten bei Walner zu starken Nachwirkungen und einer langwierigen Verarbeitung der NS-Zeit.
Auf seinen späteren Reisen durch Europa schöpft er wieder Optimismus, der sich auf die Betrachter seiner Bilder überträgt. In einer Biographie über den Künstler heißt es über seine Zeichnungen und die von ihm in Italien entwickelten Cera Trementina-Arbeiten: „Allen gemeinsam ist eine positive, optimistische Farbstimmung, die bis heute eine durchgehend moderne Ausstrahlung hat.“
Verheiratet war Felix Walner mit der Juristin Charlotte Walner von Deuten, die von 1953 bis 1966 für die SPD ein Abgeordnetenmandat in der Hamburgischen Bürgerschaft ausübte.
Die Laufzeit der Ausstellung: 31. August bis 29. Oktober. Öffnungszeiten: Donnerstag: 12 bis 18 Uhr; Freitag 14 bis 18 Uhr. Am Donnerstag, 7. September, wird Bezirksamtsleiter Thomas Ritzenhoff die Ausstellung besuchen und um 16 Uhr ein Grußwort sprechen.