WANDSBEK Das Zentrum von Wandsbek ist seit über 250 Jahren ein Treffpunkt der Bevölkerung. Die aktuelle Diskussion um die Teilbebauung des Wandsbeker Wochenmarktes hat die Geschichtswerkstatt Wandsbek und den Verein „Freunde des Eichtalparks e.V.“ veranlasst, im „Kultorhaus“ eine Ausstellung zusammenzustellen, die das bunte Treiben früherer Jahre sowie den Wandel in der Neuzeit zeigt.
Nur wenige Wandsbeker verbinden den Namen der U-Bahn-Station „Wandsbek Markt“ mit der Wandsbeker Tradition der Märkte und Jahrmärkte. Eine Auswahl von Postkarten und Fotos aus Archiven führen den Wandel vor Augen.
Ansichten ab 1898 zeigen die Stadtmitte als Mischung aus lebhaftem Marktgeschehen und einem Treffpunkt im grün angelegten Teil mit Springbrunnen, Blumenrondell, Schmuckelementen und Laubengang.
An Jahrmarktstagen wurde nahe der Kirche ein reger Viehhandel betrieben. Zur Freude der Gastwirte floss rund um den Markt reichlich Bier und Köm. Das lautstarke Jahrmarktsvergnügen, viermal jährlich, wanderte 1926 zum Neumarkt ab.
Die frühere Dreiecksfläche des Marktplatzes durchschneidet heute eine „Stadtautobahn“. Sie verweist Kirche und Schule ins Abseits. Ein Busbahnhof verdrängte den Wochenmarkt vom angestammten Platz. Er hat sich dennoch im Hinterhof als Frische-Paradies der Wandsbeker behauptet.
Nach mehr als 60 Jahren im Provisorium sucht der Markt erneut seine Zukunft im öffentlichen Raum. Seine Aufwertung auf ganzer Fläche wäre ein Anfang zu neuer Urbanität in Wandsbeks verlorener Mitte.
Die Ausstellung im „Kultorhaus“, Ahrensburger Straße 14, die bis zum 24. März zu sehen ist, wird am Sonnabend, 11. März, um 11 Uhr eröffnet. Die Veranstalter würden sich über Besucher freuen, die den Markt noch aus früherer Zeit kennen.
Weitere Termine: Siehe Aushang am Kultorhaus oder telefonisch unter der Nummer 0170 – 781 38 37

Foto: Geschichtswerkstatt Wandsbek