WANDSBEK Die Gastronomie in Hamburg hat unter der Coronapandemie besonders gelitten, da sind sich Politik und Betroffenen einig. Noch immer scheuen sich viele, Restaurants zu besuchen.
Ein Lichtblick für die Wirte war bislang die Außengastronomie. Doch mit sinkenden Temperaturen wird diese zusehends unattraktiv. Der Branchenverband DEHOGA stellte die Idee zur Diskussion, die seit Jahren aus Klimagründen verbotenen Heizpilze vorübergehend wieder zu erlauben. Umweltsenator Jens Kerstan zeigte sich dem Vorschlag gegenüber nicht abgeneigt, entscheiden müssen aber letztlich die Bezirke. Und in Wandsbek fiel das Votum negativ aus.
Die CDU hatte das Thema auf die Tagesordnung der aktuellen Sitzung der Bezirksversammlung gesetzt. Das Infektionsrisiko draußen sei geringer, Außengastronomie aber schon jetzt schwierig, argumentierte der CDU-Abgeordnete Sören Niehaus. Um den Wandsbeker Gas-tronomen unter die Arme zu greifen, solle das Bezirksamt auf Antrag schnell und unbürokratisch das Aufstellen von Heizstrahlern und Heizpilzen in der Herbst- und Wintersaison genehmigen. Als Ausgleich für den CO2-Ausstoß könne eine Sonderabgabe an den Hamburger Klimafonds oder für die Pflanzung von Bäumen gezahlt werden, so der CDU-Vorschlag.
Der Klimawandel gehe trotz Pandemie weiter, hielt Christof Hertel von den Grünen dagegen. Heizpilze seien da ein fatales Signal. Und betriebswirtschaftlich würde sich deren Einsatz auch nicht rechnen, so der Grüne. Die Wirte sollten besser in warme Decken investieren. Rainer Schünemann von der SPD wies auf den geringen Wirkungsgrad der Heizpilze hin. Die Wirte könnten auf eine Vielzahl von Hilfsangeboten zurückgreifen. Der Vorschlag sei ideologisch motiviert. CDU, FDP und AfD stimmten für die Heizpilze, die Mehrheit jedoch dagegen.