WANDSBEK Vier große, rot geklinkerte Wohnblocks der Saga im Friedrich-Ebert-Damm 39 bis 71 sind eingerüstet. Und das seit mehr als einem Jahr, sehr zum Missfallen der Mieterinnen und Mieter. Offenbar geht es um das marode Dach.
Die Wandsbeker Linke hat jetzt nachgefragt, wie der Stand der Sanierung ist und was die Saga im Einzelnen plant. Eine Überprüfung der Dachflächen der Gebäude am Friedrich-Ebert-Damm im Jahr 2021 hatte zum Ergebnis, dass diese in einem schlechten baulichen Zustand und nicht mehr reparabel sind, heißt es in der Antwort der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen. Seitdem liefen intensive Gespräche zwischen der Saga, dem Oberbaudirektor und dem Bezirksamt Wandsbek über das weitere Vorgehen.
Die Gerüste seien nicht Bestandteil einer baulichen Maßnahme, sondern dienten dem Schutz von Passanten und Autoverkehr vor herabfallenden Ziegeln oder Mauerwerk. Erst wenn diese Gefahr beseitigt sei, könnten die Gerüste abgebaut werden, teilte die Behörde weiter mit. Handwerker dürften das Dach aber nicht betreten. Es gab demnach drei Einzel- und eine Sammelbeschwerde, erfuhr die Linke. „Warum mutet man den Mieterinnen und Mietern diese Situation jahrelang zu?“, fragt der Bezirksabgeordnet Rainer Behrens. Er wirft der Saga Planlosigkeit und eine schlechte Informationspolitik vor.
Eine Sanierung sei natürlich sinnvoll, ergänzt Gernot Schultz, Mitglied im Ausschuss für Klima, Umwelt und Verbraucherschutz: „Das Ensemble bildet eine Achse bis zum Eulenkamp und ist sehr erhaltenswert.“ Unter Denkmalschutz stehen die historischen Wohnhäuser allerdings nicht. Die Saga verwies auf Nachfrage darauf, dass die Mieter/-innen in den kommenden Tagen Informationen über die geplanten Maßnahmen erhielten. Man bitte deshalb um Verständnis dafür, dass das städtische Wohnungsunternehmen zu diesem Zeitpunkt noch keine Angaben zum weiteren Vorgehen machen möchte.