WANDSBEK Die beiden Denkmäler für die Wandsbeker Husaren in der kleinen Parkanlage an der Straße Am Husarendenkmal wirken eindrucksvoll auf die Betrachter. Doch künftig sollen der stolze „Meldereiter“ und sein Kollege, „Der trauernde Husar“, auch mahnend wirken, damit die Tendenzen aus der NS-Zeit sich nicht wiederholen.
Auf erklärenden Texttafeln sollen die Entstehungsgeschichten der Denkmäler erklärt werden. Das möchte Sigrid Curth, Sprecherin der Geschichtswerkstatt Wandsbek, mit ihrer Eingabe an den Ausschuss für Haushalt. Sport und Kultur erreichen. Der Titel der Eingabe: „Die Husaren-Denkmäler bewahren, nicht als Ort für Husarenstolz, sondern als Lernort für Demokratie.“ Als erstes Denkmal entstand der schlichte Quader mit dem Relief eines abgesessenen Husaren bereits 1923 nach einem Entwurf des Bildhauers O. E. Ulmer. In seiner schlichten Darstellung drückt er Melancholie und Traurigkeit aus.
Im völligen Gegensatz zu dem „traurigen Husaren“ ist das Reiterstandbild „Der Meldereiter“ zu betrachten, Eine Skulptur, die 1938 entstand. Es ist ein Werk des Berliner Bildhauers Prof. Johann Jaenichen. Seine Statue zeigt einen stolzen Reiter, der Stärke ausstrahlt.
Beide Denkmäler blieben in ihrer Gegensätzlichkeit dem kleinen Park erhalten. Frau Dr. Curth sieht das als eine Chance, dort einen zentralen Ort zu gestalten, der an die noch nicht aufgearbeitete Geschichte Wandsbeks erinnert, als die Stimmen für Demokratie, Humanität und Frieden verstummten und es den NS-Machthabern gelang, zunehmend an Boden zu gewinnen. Der Ausschuss für Haushalt. Sport und Kultur will darüber in einem „Arbeitskreis Denkmal“ beraten. Der Arbeitskreis wird sich in Kürze zusammensetzen.
