WANDSBEK Beim Bringen und Abholen der Kinder kommt es zu gefährlichen Situationen. Bauliche Veränderungen sind in der Böhmestraße aber nicht geplant. Abgeordnete der Bezirksversammlung wollen am Ball bleiben.
Ein von vielen Bürgern gewünschter Fußgängerüberweg direkt vor der Katholischen Grundschule St. Joseph in der Böhmestraße ist abgelehnt worden. Nach Angaben der zuständigen Straßenverkehrsbehörde liegen die rechtlichen Voraussetzungen nicht vor. Damit nimmt die Behörde Stellung zum Beschluss der Bezirksversammlung vom 16. Dezember 2021.
Die Diskussion wurde durch eine Eingabe in Gang gesetzt. Danach ist die Verkehrssituation vor der Katholischen Grundschule St. Joseph während der Bring- und Abholzeit sehr angespannt. Fahrzeuge würden an der Feuerwehrzufahrt halten, parken, dann wenden, dabei Kinder behindern und gefährden. Schulleitung und Elternrat unterstützen das Anliegen, gefährliche Situationen, die Grundschüler schwer bis gar nicht überblicken können, zu verhindern. So wurden zum Beispiel umklappbare Poller für die Feuerwehrzufahrt vorgeschlagen. Auch ein Fußgängerüberweg direkt vor dem Haupteingang der Schule oder Verkehrsverengungen auf der Fahrbahn würden Kinder schützen.
Fußgängerüberwege seien in Tempo-30-Zonen in der Regel entbehrlich, heißt es in der Stellungnahme der Straßenverkehrsbehörde.
Ausnahmen gebe es, wenn starker Fahrzeugverkehr und hoher Querungsbedarf durch Fußgänger vorliegen. Das sei in der Böhmestraße nicht der Fall. Nach einer Verkehrszählung des PK 37 zur Spitzenstunde von 7.30 bis 8.30 Uhr haben insgesamt 86 Kraftfahrzeuge die Straße in beide Richtungen befahren. Zur gleichen Zeit querten 47 Fußgänger die Fahrbahn. Bei der Verkehrsbeobachtung wurden keine „gefährlichen Situationen“ festgestellt. Die Polizei werde die Verkehrsverhältnisse aber weiterhin beobachten. Das Einbringen von umklappbaren Pollern falle nicht in den Zuständigkeitsbereich der Straßenverkehrsbehörde, wegen der Feuerwehrzufahrt sei Rücksprache mit der Feuerwehr zu halten, erklärte die Behörde.
Wie Patrick Martens von der SPD-Fraktion mitteilte, wird der Fachausschuss für Mobilität und Wirtschaft am Ball bleiben, die Verkehrssituation vor der Schule zur Bring- und Abholzeit weiter beobachten. Das Problem müsse gemeinsam gelöst werden.