17. Februar 2023
Wandsbek-Gartenstadt

Autofahrer suchen eigene Umleitung

Lkw rauschen durch die Gartenstadt-Siedlung

Die Tilsiter Straße ist aufgrund der Bauarbeiten rund um die Velo-Route 6 gesperrt. Autofahrer suchen sich die kürzeste Umleitung Foto: privat

WANDSBEK-GARTENSTADT Im Minutentakt fahren Lastwagen durch die Asternstraße und Anwohner ärgern sich über den zusätzlichen Verkehr. Zum zweiten Mal ist die Tilsiter Straße zwischen Lesserstraße und Stephanstraße in Wandsbek-Gartenstadt für mehrere Monate voll gesperrt.

Grund dafür ist der Ausbau der Velo-Route 6, die quer durch den Stadtteil verlaufen wird. Eine Umleitung führt den Verkehr für den Zeitraum der Baumaßnahme über die Lesserstraße und den Friedrich-Ebert-Damm um die Baustelle herum. Vielen Autofahrern ist dieser Umweg offensichtlich zu weit, denn die meisten von ihnen nutzen die Asternstraße, die mitten durch das Wohngebiet führt, für Tempo 30 ausgewiesen ist und zudem einseitig als Parkstreifen genutzt wird.

„Wir kommen nicht mehr zur Ruhe durch den ständigen Verkehr und unsere engen Straßen werden komplett kaputtgefahren“, ärgert sich Gerald Staschke. Überall gebe es jetzt schon tiefe Schlaglöcher durch den zusätzlichen Verkehr, für den die Straße gar nicht ausgelegt sei. Familien bangen zudem um die Sicherheit ihrer Kinder auf dem Schulweg. „Mit dem Fahrrad lasse ich meine Tochter jetzt nicht mehr zur Schule fahren“, so eine besorgte Mutter aus dem Stadtteil. Die Anwohner fragen sich nun, warum der Bezirk die als Anliegerstraße ausgewiesene Asternstraße nicht für den Zeitraum der Sperrungen für den Durchfahrtverkehr geschlossen und ausschließlich für Anlieger freigegeben hat.

„Das hätte uns den extremen Lkw-Verkehr erspart“, vermuten die Anwohner. Die Straße sei durch den massiven Durchgangsverkehr, für den die Straße, die größtenteils gepflastert ist, gar nicht vorgesehen sei, extrem belastet und leide zusehends unter dem Gewicht der beladenen Lastwagen. „Überall bricht der Asphalt weg“, erklären die genervten Nachbarn und kritisieren das Vorgehen des Bezirkes bei dieser Baumaßnahme. Eine kleine Anfrage an den Senat, die alle Fragen rund um die Baustelle klären soll, blieb bisher unbeantwortet. „Es ist ja schon das zweite Mal, dass wir diesen Durchgangsverkehr ertragen müssen“, erinnert Gerald Staschke an die Belastung für die Gartenstadt. Eine ausgeschilderte Umleitung nütze nichts, wenn es Abkürzungen gibt, die Autofahrer bevorzugen. Hier stehe der Zeitdruck dann leider immer wieder vor der Rücksichtnahme.

Auch interessant