WANDSBEK Am Schluss der Hauptausschuss-Sitzung gab es Blumensträuße für Anja Quast (49) und Cem Berk (29), denn beide verlassen als Folge der Bürgerschaftswahl vom Februar die Bezirksversammlung Wandsbek in Richtung Hamburger Rathaus.
An das Fehlen von Anja Quast wird sich das Bezirksparlament erst noch gewöhnen müssen, denn die Mutter dreier Kinder gehörte dem Gremium 19 Jahre an, davon neun Jahre als SPD-Fraktionsvorsitzende. Fehlen werden auch ihre engagierten, an der Sache orientierten, frei formulierten Beiträge auf hohem Niveau. Ein paar Tränchen bewiesen auch, dass Quast selbst der Abschied schwer fällt. Nun muss sich die
Mitarbeiterin der Sozialbehörde zunächst als Hinterbänklerin im Landesparlament einen neuen Status erkämpfen.
„Nur“ sechs Jahre lang war der sportpolitische Sprecher der SPD, Cem Berk,
Mitglied des Bezirksparlaments. Und die Wahl in die Bürgerschaft kam für den Studenten der Sozialökonomie überraschend, denn er hatte mehr Wahlkampf für andere Genossen denn für sich selbst gemacht.
Bei Wandsbeks Sportvereinen genießt Berk großes Ansehen, weil er sich immer für deren Belange eingesetzt hat.
Darüber hinaus gab er den Stadtteilen Tonndorf und Jenfeld im Bezirksparlament eine gewichtige Stimme. Berk will auch nach Beendigung seines Masterstudiums von der Politik unabhängig bleiben, wie er dem Wochenblatt berichtete. Und auch der Sport soll bei dem mit B-Lizenz ausgestatteten Fußballtrainer der 2. Herren des Rahlstedter SC weiterhin eine wichtige Rolle spielen.