27. Mai 2020
Ausgabe Wandsbek

In seinen Songs rappt er vom Alltag

Jam Jar aus Dulsberg veröffentlicht neues Album

Der Rapper Jam Jar vom Dulsberg hat ein neues Album in Eigenregie herausgebracht Foto: privat

DULSBER Der Rapper Jam Jar, der in seinem Beruf als Sozialpädagoge Per Ole Heidorn heißt, hat wieder ein neues Album unter dem Titel „Wegweiser“ veröffentlicht.

Nach zwei Jahren harter Arbeit, unzähligen verworfenen Beats und Textideen und langen Aufnahmesessions ist der 31-Jährige „stolz auf das Ergebnis“. Politisch und sozialkritisch singt der Rapper aus Leidenschaft über Depressionen, Leistungsdruck, Drogenmissbrauch, Flüchtlingspolitik und den Rechts-Ruck, den er zurzeit in Deutschland beobachtet. „Ich bin ein politisch interessierter Mensch und beobachte alles, was in der Gesellschaft los ist.“

Inspiration bekommt er sicherlich auch aus seiner Arbeit im Gespräch mit Jugendlichen, mit denen er als Sozialpädagoge in einem Jungendtreff in Oldenfelde zu tun hat. „Ich erzähle auch davon, wie gefährlich Drogen werden können“, so Jam Jar, der auf aktuelle Themen aufmerksam machen möchte, ohne den Zeigefinder zu erheben. „Das Album hat schon teilweise eine düstere Stimmung, soll aber auch Mut machen zu Veränderungen und dazu, sich zu engagieren.“

Die Beats seien alle aus der eigenen Feder, melodiös bis experimentell und vor allem abwechslungsreich. Musikalisch hat sich Jam Jar bis auf ein Gitarren Solo von Arne Lübberty am Computer bedient, in Eigenregie produziert und auch die Vermarktung selber in die Hand genommen. „Mein Album soll zum Nachdenken anregen“, so der Dulsberger: „und der Gesellschaft einen Spiegel vorhalten.“ Wer sich die Songs einmal anhören möchte, findet das neue Album im Internet.

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