16. Oktober 2020
Ausgabe Wandsbek

Erster Sieg für die Bürgerinitiative

Gericht stoppt Baumfällungen

Auch mit einem Banner und Plakaten protestieren­ Anwohner gegen­ die geplante Abholzung im Wandsbeker Gehölz Foto: sim

WANDSBEK Baumfällungen im Wandsbeker Gehölz sowie Maßnahmen für den Bau der S 4 sind der Deutschen Bahn vom Bundesverwaltungsgericht in Leipzig vorerst untersagt worden.

Die Richter gaben einem Eilantrag des Vereins „Lärm- und Umweltschutz Hamburg-Marienthal“ statt und stoppten die Rodungen im Gehölz, die zur Vorbereitung der Baustelle an der Bahnstrecke jetzt geplant waren.

Der Verein befürwortet grundsätzlich den Bau der S 4 zwischen Hamburg und Bad Oldesloe, wendet sich aber dagegen, dass zugleich die bestehende Güterverkehrsstrecke durch den Hamburger Osten „zur Hauptschlagader des europäischen Güterverkehrs von und nach Skandinavien“ ausgebaut wird, erklärte der Vorsitzende Arnold Harmsen. Aufgrund erheblicher Mängel der beschlossenen Planung werde der Verein den Planfeststellungsbeschluss mit einer Klage anfechten und einen weiteren Eilantrag stellen, um eine wirksame gerichtliche Überprüfung der Planung zu erreichen.
Die Vereinsmitglieder laden für Sonntag (18. Oktober) ab 15 Uhr im Gehölz ganz in der Nähe des Wandsbeker Bahnhofes zu einem weiteren Waldkonzert ein. Damit möchten sie erneut auf die geplante Abholzung an dieser Stelle aufmerksam machen.

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