EILBEK Spätestens im kommenden Jahr soll nun auch in Eilbek das Anwohnerparken eingeführt werden. Dazu soll es noch eine Befragung der Bürger/-innen und Geschäfte im Umkreis geben.
Zwar gibt es den direkten Anwohnern, die dann einen Bewohnerausweis für 70 Euro im Jahr erwerben, ein Recht auf Parken, eine Garantie auf einen Parkplatz allerdings noch lange nicht. Das kritisiert zurzeit auch die CDU-Fraktion, die vor der Einführung weiterer Bewohnerparkzonen eine bessere Koordination fordert. Für die Bewohner werde die Suche nach einem Parkplatz durch das Bewohnerparken nicht unbedingt einfacher, wenn beispielsweise mehr Ausweise als Parklücken zur Verfügung stehen.
Für Handwerker, Gewerbetreibende, Arztpraxen und Restaurants bedeute die Einführung des Anwohnerparkens oft sogar eine erhebliche Verschlechterung der Parkplatzsituation. Bislang sieht der Senat in diesem Bereich keine Möglichkeit für Sondergenehmigungen vor. Parken an der Arbeitsstelle sei dann nur mit einem Parkschein, der pro Stunde drei Euro kostet und eine maximale Parkdauer von drei Stunden vorsieht möglich.
Der Kioskbesitzer, der seine Ware beim Großhandel eingekauft hat, müsste, um seine Waren auszuladen, einen Parkschein ziehen und nach spätestens drei Stunden sein Fahrzeug außerhalb der Bewohnerparkzone in einem anderen Stadtteil abstellen. Die Arzthelferin, die aus dem Hamburger Umland mit dem Auto zur Arbeit fährt, könnte nicht mehr in der Nähe ihrer Arbeitsstelle halten und der Pflegedienst weder bei den Patienten noch am eigenen Büro parken, ohne jedes Mal Gebühren zahlen zu müssen. Das Anwohnerparken steht somit noch vor großen Herausforderungen und vielen offenen Fragen.