5. März 2023
Dulsberg

Projekt für Kunst und Alchemie

Neue stipendiatin bei der Saga GWG Stiftung Nachbarschaft

Senatorin Karen Pein (v.l), Kuratoriumsvorsitzende der Saga GWG-Stiftung Nachbarschaft, Quartierskünstlerin Elena Greta Falcini und Stiftungs-Vorstandsvorsitzender Marco Hahn Fotos: Reiss

DULSBERG Mit einer Bildhauerin setzt die Saga GWG Stiftung Nachbarschaft ihr Quartierskünstlerprojekt in Dulsberg fort. Elena Greta Falcini folgt auf Babak Behrouz und wird bis Anfang 2024 als Stipendiatin der Stiftung wirken.

Sie studierte Bildhauerei an der Hochschule für bildende Künste (HFBK) in Hamburg sowie an der Akademie der bildenden Künste in Wien. 2020 schloss sie an der HFBK mit dem „Master of Fine Arts“ ab und wurde im Juni 2021 für ihre künstlerische Masterarbeit als Preisträgerin des Rundgang50Hertz im Hamburger Bahnhof – Nationalgalerie der Gegenwart – Berlin vorgestellt. In ihrer bildhauerischen Praxis verfährt Elena Greta Falcini transformierend in alchemistischen Vorgängen und hat es sich auf der Suche nach vermeintlichen Realitäten eines Materials zur Aufgabe gemacht, dieses selbst zu erfinden und dessen Eigenheiten zu erforschen. Seit 2015 stellt sie ihre Arbeiten in zahlreichen nationalen und internationalen Institutionen aus, unter anderem in der Hamburger Kunsthalle, auf der Vienna Art Week, Wien, in der Hundred Years Gallery in London, sowie bei Last Frontier in New York City.

Material im Fokus

„Mein Projekt beschäftigt sich mit der Interdependenz von Alchemie und Kunst sowie künstlerisch forschenden Produktionsprozessen eines gezielt intuitiven Handelns in der bildenden Kunst – mit besonderem Fokus auf das künstlerische Material. Anstatt nur fertige Kunstwerke auszustellen, interessiert es mich wie unvollständiges, rohes Material Gespräche mit der Bewohnerschaft auslösen und leiten kann. Durch Improvisieren und Experimentieren soll direkt mit der Reaktion der Besucher aus der Nachbarschaft und dem Material gearbeitet werden. Ich freue mich darauf viele neue Menschen kennenzulernen. Außerdem möchte ich während meiner Zeit als Quartierskünstlerin diverse Ausstellungen in meinem Atelier organisieren, sowie Workshops, Filmabende, Konzerte, Lesungen und Arbeitskreise“, sagt Falcini.

Das Stipendium der Stiftung umfasst während des Aufenthaltes einen Betrag von 1500 Euro monatlich als Zuschuss zum Lebensunterhalt. Zudem fördert die Saga das Stipendium durch die kostenfreie Überlassung des Ateliers in der Straßburger Straße 30 und bei Bedarf mit einer im Quartier gelegenen Wohnung für den Zeitraum des Stipendiums. Zusätzlich werden für die Umsetzung des Projekts künstlerische Produktionskosten von bis zu 10.000 Euro zur Verfügung gestellt.

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