RAHLSTEDT/HAMBURG Die Mitnahme von Fahrrädern im HVV wird künftig erleichtert. Ein entsprechender Antrag von SPD und Grünen wurde jetzt von der Hamburgischen Bürgerschaft gegen die Stimmen der CDU angenommen. Bei Neuanschaffungen von Zügen und Fähren sowie Neuvergaben von Verkehrsaufträgen sei stets Platz für eine steigende Anzahl an Fahrrädern vorzusehen, heißt es im Antrag.
Insgesamt soll die Fahrradmitnahme im ÖPNV komfortabler und attraktiver werden. Auf den Prüfstand kommen die Sperrzeiten für Räder in der Hauptverkehrszeit und die HVV-Fahrradkarte, die etwa für die Regionalbahn gelöst werden muss.
„Dass die Fahrradmitnahme in der Regionalbahn nach Rahlstedt 3,50 Euro kostet, während diese in allen U- und S-Bahnen kostenlos möglich ist, ist seit vielen Jahren Gegenstand der Kritik“, sagt der Rahlstedter SPD-Bürgerschaftsabgeordnete Ole Thorben Buschhüter und ergänzt: „Busse und Bahnen einerseits und Radfahren andererseits passen gut zusammen.“ Dafür müsse es neben genügend Bike + Ride-Stellplätzen an den Haltestellen und StadtRAD auch gute Möglichkeiten geben, das eigene Fahrrad mitzunehmen. „So können dann auch längere Strecken bequem mit klimafreundlichen Verkehrsmitteln bewältigt werden“, so der SPD-Verkehrsexperte.
Die Sperrzeiten gelten bislang montags bis freitags zwischen 6 und 9 Uhr und zwischen 16 und 18 Uhr. In den Sommerferien gelten diese Sperren nicht. Einen Anspruch auf die Fahrradmitnahme gibt es übrigens nicht. Voraussetzung ist, dass der Platz in Bahnen und Bussen ausreicht. Rollstühle und Kinderwagen haben Vorrang. Nach Angaben von Ole Thorben Buschhüter gibt es bei den S-Bahn-Zügen der neuen Baureihe 490 im Vergleich bereits größere Bereiche für Fahrräder, Rollstühle und Kinderwagen. Auch in den Zügen des Regionalverkehrs gibt es gesonderte Abteile. Mehr Platz fordert der Antrag nun auch für die neue U-Bahn-Baureihe DT6. Die soll auf der neuen Linie U5 zum Einsatz kommen.