RAHLSTEDT/JENFELD Einen ganzen Korb voller selbst gehäkelter Plüschtiere und Figuren haben Jako und Jollele ins Kinderkrankenhaus Wilhelmstift mitgebracht. Klar erkennbar: Die beiden sind Klinikclowns, heute aber sind sie als Postboten unterwegs. Die an die Klinik übergebenen Häkelfiguren wurden von Bewohnerinnen der Seniorenresidenz Domicil in Jenfeld gebastelt. Sie sind ein Dankeschön für viele Karten und Briefe, die junge Patienten der Kinder- und Jugendpsychiatrie in Rahlstedt geschrieben haben.
„In beiden Einrichtungen durfte wegen Corona niemand nach draußen, das verbindet uns“, sagt Maike Hinrichs, Sprecherin des Wilhelmstifts. Die entstandene Brieffreundschaft half gegen die Einsamkeit bei Jung und Alt. Beide hatten eine Beschäftigung und waren dankbar dafür. „Eine schöne Geschichte!“, so Hinrichs. Die bunten Plüschfiguren sollen als Trostpflaster an junge Patienten in der Notaufnahme verteilt werden. Vorher allerdings müssen sie selbstverständlich desinfiziert werden. „Wir machen die Arbeit als Postboten gerne“, sagt Jako. Er und Jollele sind aktiv im Verein Klinikclowns Hamburg. 19 Frauen und Männer sind dort mit roter Nase unterwegs. Sie treten in Kindereinrichtungen ebenso auf wie vor Senioren, in Hospizen oder Flüchtlingsunterkünften.
Es ist ein breites Spektrum“, sagt Jako. Immer unter dem Motto „Lachen ist gesund“. 1600 Einsätze von zwei bis drei Stunden kamen pro Jahr zusammen – vor Corona. Und auch im Rahlstedter Wilhelmstift traten Jako und Jollele regelmäßig jeden Donnerstag in drei verschiedenen Stationen auf.
